Die vom Dorotheum in Wien am 21.6.2018 durchgeführte Auktion African and Oceanic Art ist sowohl für den Sammler als auch den am Markt Interessierten äußerst spannend: Von den 82 Lots haben fast 30% Schätzpreise im 5-stelligen Bereich. Sie liegen damit in einem Preiskorridor, der in der Regel für die Mehrheit der Sammler zu teuer und für Investoren zu günstig ist. Andererseits hat der Dorotheum-Experte Joris Visser richtig gute Objekte zusammengetragen, zum Beispiel aus der Sammlung von Carlo Monzino, die solch relativ hohen Preise zum Teil mehr als verdienen. Wird es Visser gelingen, mit dieser Auktion ein richtig lautes Ausrufungszeichen zu setzen? Immerhin lief seine erste Dorotheum-Auktion bereits beachtlich, wenn auch Schädel-Objekte zurüchgezogen wurden.
Hätte ich das Geld, würde ich auf ein gutes Dutzend Objekte mitbieten, darunter die expressive und publizierte Skulptur der Boki (Lot 25) (die mindestens so gut ist wie die ebenfalls von Monzino stammende, die vor 2 Jahren bei Hammer versteigert wurde), eine Epa Maske der Yoruba (Lot 39), die Iduma-Maske der Lega (46), die große Maske der Toma (Lot 17), die mit Sicherheit noch teurer wird, der Luba Shankadi-Prestigehocker (Lot 33), die vor über 100 Jahren gesammelte Maske der Fang (Lot 43), eine Maske der Bongo (Lot 54) und natürlich das Starlos der Auktion, eine mit 150.000 Euro bewertete Uli-Figur (Lot 77) aus Neuirland.
Mein ausführlicherer Vorbericht zur Auktion wird am 8. Juni in der Kunst und Auktionen erscheinen.