Im Rahmen der Ausstellung 'Dialoge im Labyrinth' zeigt das Landshuter Skulpturenmuseum im Hofberg die Präsentation GETEILTE ERDE-SHARED GROUND. Zu sehen sind Keramiken von Lotte Reimers und aus der Sammlung Bähr indigene australische Malerei. Eine ähnliche Ausstellung mit dem gleichen Titel gab es 2013/2014 im Grassi Museum Leipzig.
Lotte Reimers ist nicht nur eine wichtige deutsche Keramikerin, sondern sie hat seit den 1950er Jahren (bis zu seinem Tod 1976 zusammen mit Jakob Hinder) durch unzählige Ausstellungen, kunstpädagogischen Projekte und Veröffentlichungen und durch die Gründung des Museums für moderne Keramik in Deidsheim für die Studiokeramik in Deutschland Pionierarbeit geleistet.
Wie mir Lotte Reimers in einem Telefonat am 14.7 mitgeteilt hat, interessiert sie sich schon seit Jahrzehnten für die Kunst der Aborigines (genauso aber auch für die Keramik Afrikas oder die der Native Americans). Geteilte Erde heißt die Ausstellung, da man den selben Rohstoff nutzt ("Schmutz" nennt sie es mit einem Augenzinkern) und es ähnliche Farbigkeiten gibt. Natürlich wurde aber bei der Objektauswahl diese Ähnlichkeit besonders betont. Weniger brauchbar für Keramik sind allerdings die von den australischen Malern verwendeten gelben Ockerpigmente: Hoch gebrannt werden sie bräunlich. Lotte Reimers arbeitet übrigens (fast) ausschließlich mit der Technik der Aufbaukeramik, also ohne Töpferscheibe.
Vom 1. bis zum 23. September gibt es in ihrem Atelier in Deidesheim (zur Website) die nächste Verkaufsausstellung der 1932 in Hamburg geborenen und immer noch aktiven Künstlerin, bei der auch neue Arbeiten von ihr erworben werden können.
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