So ganz weiß ich nicht genau, woran es lag: Dass ich dieses Jahr schon hochklassige Tribal Art auf 4 Messen gesehen habe. Dass mir die Zeit gefehlt hat und ich beispielsweise Claes nicht besuchen konnte. Dass ich ein wenig krank war. Oder lag es doch an der Qualität der ausgestellten Stücke? Woran es auch lag, mich hat die diesjährige Cultures/Bruneaf sehr kühl gelassen. Es gab natürlich Spannendes z.B. bei Montagut oder Schlag (manches davon hatte ich aber schon auf der Bourgogne Tribal Show gesehen), es fehlt aber an Wow-Stücken, v.a. allem verglichen mit Messen wie der TEFAF, der BRAFA aber auch der Parcours des Mondes.
Dazu scheinen bei schlechtem Wetter an den ersten Tage nur wenig Besucher gekommen zu sein, wobei mir allerdings manche Händler glaubwürdig versicherten, diese wenigen hätten ganz gut gekauft. Am Samstag sah man einige mehr, recht viele aus Deutschland.
Was ich mir für das nächste Mal wünschen würde: Die Cultures/Bruneaf muss aufwachen, muss massiv in Werbung, PR und Marketing investieren. In Events, gerne in einen Sammler- und Händler-Treffpunkt wie auf der Parcours, in Plakate etc. in Brüssel am Sablon und außerhalb. Nur Anzeigen/Online-Hinweise zu schalten in Tribal Art-Medien wie der Tribal Art ist einfach zu wenig, spricht nur die an, die sowieso kommen wollen oder auch nicht. Sie muss wieder belegen, warum sie eine Pflichtveranstaltung für den Interessierten ist.
Und vor allem müssen wohl die 3 Teile der Messe (Bruneaf für Tribal Art, AAB für asiatische Kunst und BAAF für Antiken) noch stärker zusammenwachsen und sich vernetzen.
Die Cultures, und hier vor allem die BRUNEAF, muss aufwachen aus ihrem Trott. Es ist zwar schön, wie entspannt alles am Sablon abläuft, aber Entspannung kann auch schnell zu Belanglosigkeit werden.
Zu den Fotos.
Ambre Congo zeigte Kalebassen aus der Sammlung von Pierre Loos. Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
Ambre Congo 1
Ambre Congo 2
Chris Boylan teilte sich mit Wayne Heathcote einen Raum.
Boylan 1
Boylan 2
Heathcote 1
H. Kellim Brown war für mich wie jedes Jahr einer der spannendsten Händler: Originelle Objekte zu Okay-Preisen.
Brown 1
Brown 2
Brown 3
Brown 4
Brown 5
Dalton Somaré mit einer guten Performance.
Somaré 1
Somaré 2
Somaré 3
Somaré 4
Martin Doustar, einer der Rising Stars der Szene, setzte verstärkt (aber nicht ausschließlich) auf Kunst aus dem Sepik - anlässlich der Conru-Ausstellung bei Lempertz.
Doustar 1
Doustar 2
Michel van den Dries war mutig, in dem er auf Medizin-Kalebassen aus Tansania setzte. Tansania ist nicht gerade up-to-date in Brüssel.
Drees 1
Drees 2
Drees 3
Drees 4
Drees 5
Bei meinen Besuchen beschränkte ich mich mit wenigen Ausnahmen auf die Tribal Art. Die Ägypten-Experten Eberwein sind eine davon, weil der Löwe in der Mitte das Begleitbild meines WELTKUNST-Artikels über die BRUNEAF war.
Eberwein
Eine weitere Ausnahme ist die Galerie Kitsune. Ich liebe die japanische Formensprache! (die Bronzevase auf Foto 3...)
Kitsune 1
Kitsune 2
Kitsune 3
Kitsune 4
Kitsune 5
Kitsune 6
Kitsune 7
Kitsune 8
Kitsune 9
Olivier Larroque war sehr gut, interessant fand ich die Lega auf Foto 3
Larroque 1
Larroque 2
Larroque 3
Larroque 4
Montagut bespielte 2 Galerieräume. In dem einen kontrastrierte er tolle Tribal Art mit moderner Kunst. Leider lag er nicht zentral am Sablon. Im zweiten zeigt er ebenfalls erstklassige Stammeskunst. Montagut erschien mir als jemand, der mit am meisten Herzblut in die Messe investierte.
Montagut 1
Montagut 2
Montagut 3
Montagut 4
Montagut 5
Montagut 6
Montagut 7
Montagut 8
Montagut 9
Montagut 10
Montagut 11
Montagut 12
Pecci zeigte seine Sammlung von Nackenstützen.
Pecci 1
Pecci 2
Pecci 3
Pecci 4
Pecci 5
Pecci 6
RB Gallery mit Werken aus Nigeria.
RB 1
RB 2
Van Craen
Van Craen
Wie jedes Jahr bietet Michael Woerner etwas Besonderes, dieses Mal Tiger-Teppiche aus Tibet
Woerner 1
Woerner 2
Woerner 3
Woerner 4
Woerner 5
Woerner 6
Vielen Dank an die Cultures/Bruneaf für die Erlaubnis, zu fotografieren und die Fotos auf about africa zu posten.