Zur kommenden Tribal Art Auktion am 7.3.2020 bei Zemanek-Münster in Würzburg wurde in der 'Kunst und Auktionen' 2/2020 dieser kurze Text von mir veröffentlicht. Darin geht es um einen Teil der Auktion, die Versteigerung der Sammlung von Peter Willborg:
GESCHÄTZT
Man würde über ihn sagen, er sei einer der besten Käufer und einer der schlechtesten Verkäufer. So begründete der 2019 verstorbene Peter Willborg in der Facebook-Gruppe „Great or Fake? Discovering African Art“, warum seine Galerie in Stockholm so vollgestopft war. Die Profession des schwedischen Experten war der Teppichhandel, die Tribal Art sein leidenschaftliches Hobby. Zemanek- Münster versteigert am 7. März in Würzburg über 100 afrikanische und ozeanische Objekte aus seiner Sammlung. Eine nur 18 Zentimeter große Zauberfigur Nkisi Nkondi ist mit einer Taxe von 12 000 Euro das Toplos. Wer auf der Suche nach einem originellen Stück ist, wird sich an einer kleinen Altarfigur in Form eines sitzenden Hundes aus Benin (Taxe 1000 Euro) erfreuen und an einer seltenen anthropomorphen Tiermaske der Ogoni aus Nigeria: halb Antilope, halb Mensch (Abb., H. 35,5 cm, Taxe 5000 Euro).
Angegeben wurde die Taxe, der Aufrufpreis ist ca. 50% weniger.
Lot 77, Nkisi der Yombe, Aufrufpreis 6.000 €
Los 38, Fon, Aufrufpreis 500 €
Los 46, Ogoni, Aufrufpreis 2.500 €
Beim Durchschauen der beiden Zemanek-Kataloge (einer für die Willborg-Objekte, einer für die anderen Lose) sind meine weiteren Favoriten:
Aus dem Willborg-Katalog
Lot 40, Deformationsmaske der Ibibio, Aufrufpreis 4.500 €
Lot 73, Bwende, Aufrufpreis 3.000 €
Los 102 Malawi, Aufrufpreis 2.500 €
Und aus dem Hauptkatalog
Los 232, Baule Maternité, Schätzpreis 9.000 €
Los 276 Mumuye, Aufrufpreis 8.000 €
Die Angaben sind ohne Gewähr, weil ich keine Gelegenheit hatte, die Offerte in Würzburg anzuschauen, mich also auf meinen Eindruck vom Katalog verlassen muss.
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Fotos: Auktionshaus Zemanek-Münster