Seit dem 8. April 2022 gibt es im Linden-Museum die neue sehenswerte Ausstellung Ozeanien-Kontinent der Inseln. Kuratiert von Ulrich Menter erscheint sie recht konservativ: Es geht primär um allgemeine Themen wie Status, Seefahrt, Geheimbünde, Bilder der Ahnen oder Tätowierung und eben nicht um hochfliegende Diskurse oder um Postkolonialismus.
Von den Objekten ragt eine Uli-Gruppe aus Neuirland heraus, Mittelpunkt ist allerdings ein großes über 100 Jahre altes Modell eines Maori-Hauses. Dies ist schön, da mit ihm 'interagiert' werden kann, d.h. man kann es betreten, was auch Kindern Spaß macht. Auf der anderen Seite nimmt es sehr viel Platz in dem nicht wirklich riesigen Ausstellungsraum ein, weswegen viele spannende Objekte nicht gezeigt werden können. Ich habe beispielsweise große Werke der Baining und der Sulka vermisst, die im Depot verharren müssen.
Die Ausstellung ist recht dunkel ausgeleuchtet, was man auf meinen Fotos anhand der Verpixelung bemerkt: Ich musste mit hoher Iso-Zahl fotografieren. Da sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt und die Schauvitrinen zumeist Innenlicht haben, kann man die Stücke vor Ort recht gut sehen.
Dazu gibt es vor allem bei einer großen Vitrine sehr gute digitale Beschreibungen, die auch die Provenienz umfassen.
Fotogalerie Linden-Museum_Ozeanien
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Vielen Dank an das Linden-Museum, dass ich vor Ort fotografieren durfte.