6 Galerien zeigten auf der großen Antiquitätenmesse TEFAF 2023 traditionelle afrikanische und ozeanische Kunst - damit genauso viele wie im letzten Jahr. Es waren bis auf einen auch die gleichen Teilnehmer - einzig Mestdagh war neu dabei, während Monbrison in Paris geblieben war.
Das Niveau war wie im letzten Jahr richtig hoch, es gab einige Weltklassewerke zu sehen. Alles richtig gemacht hat es dieses Mal De Grunne. Er zeigte wirklich gute Skulpturen der Mumuye, legte dazu einen sorgsam gemachten Katalog auf und - verkaufte in den ersten Tagen bereits so gut wie alle dieser Objekte.
Bei Serge Schoffel hat mich vor allem eine 1935 gesammelte Figur von Yuat River in PNG (Foto 2-4) geradezu elektrisiert, bei Mestdagh ein Grashüpfer der Azteken (Foto 5) - zumindest mir war solch eine Skulptur bisher unbekannt. Mestdagh präsentierte eine Art Wunderkammer mit u.a. Objekten aus Afrika, von der Südsee aber auch aus Japan.
Bei Ferrandin beeindruckten mich vor allem eine Maske aus Papua Neuguinea (Foto 2), eine aus Nordamerika (Foto 11) und eine kraftstrotzende Figur der Baule (Foto 7) - sie war einmal im Besitz von Lundberg/Schröder.
Dulon hatte ebenfalls ein breit gestreutes Angebot, neben der mächtigen Skulptur aus Taiwan (Foto 2) hätte ich gerne die Lulua (Foto 3), die mächtige nkisi der Yanzi (Foto 10) und die grimmig schauende Fang (Foto 11).
Lucas Ratton schließlich präsentierte sehr gute klassische Ware wie eine Kota (Foto 4) und eine großartig verkrustete Tellem (Foto 6).
Auf alle Fälle lag im Vergleich der Großen bei der Tribal Art Tagedieses Jahr die TEFAF vor der BRAFA - nicht nur aufgrund der größeren Ausstellerzahl.
Fotogalerie Tribal Art auf der TEFAF 2023
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Fotos: Ingo Barlovic
Vielen Dank an die TEFAF, dass ich vor Ort fotografieren und filmen durfte