Neben meinem Video habe ich auf der Jubiläums-Ausgabe der Paris Tribal auch Fotos gemacht. Die Paris Tribal, bei der ich nach 2021 zum zweiten Mal war, unterscheidet sich deutlich vom Parcours des Mondes: Es gibt zwar eine recht stattliche Zahl an Ausstellern (ca. 40), aber es geht bzgl. der Besucherandrangs ruhiger zu. Dazu liegen die Objekte und ihre Preise oft in der Reichweite von normal betuchten Sammlern. Des liegt u.a. auch daran, dass die Messeteilnahme relativ günstig ist und die Galerien nicht auf Teufel komm raus hochpreisige Werke an den Mann oder die Frau bringen müssen, um auf ihren Schnitt zu kommen. Das Gegenteil dazu ist die TEFAF.
Dennoch oder gerade deshalb war der Besuch absolut lohnend: Man stößt zwar nicht andauernd auf Meisterwerke, kann dafür aber spannende Entdeckungen machen - wie die Ekoi-Ausstellung von Touchaleaume. Obwohl: Zumindest eine Ausnahme gab es. Lucas Ratton zeigte eine Weltklasse-Ausstellung mit Werken der Dogon, mit der er auch auf der TEFAF oder dem Parcours gepunktet hätte.
Erfeulich: Dieses Jahr gab es quasi eine deutsche Beteiligung: Den tschechischen Künstler Petr Zubek, der in Düsseldorf eine Galerie für tradionelle afrikanische Kunst betreibt. Zubek hat überzeugt mit seinem individuellen Geschmack voller Ecken und Kanten. Der Blick eines Künstlers, der eben nicht die gefällige Kunst der Baule oder Luba oder... im Fokus hat. Es ist eine Ästhetik, die mir auch sehr zusagt. Dass Zubek bei den Fotos nicht vorkommt, liegt daran, dass ihm bereits in meinem Video ausführlich Platz eingeräumt wurde.
Übrigens habe ich dieses Mal nur 50 Fotos gemacht, da ich nur einen halben Tag vor Ort war und die Videoaufnahmen die höhere Priorität hatte.
Zu den Fotos
Fotos: Ingo Barlovic