Das Museum Arambelo in Berenti, Süd-Madagaskar-Fotos von Walter Egeter

Walter Egeter hat auf seiner Reise durch Madagaskar im Sommer 2023 auch das Museum Arambelo in Berenti, Süd-Madagaskar besucht. Hier sind seine Eindrücke:

Im Süden Madagaskars befindet sich inmitten von einigen hundert Hektar Sisalplantagen im Privatbesitz der Pflanzerfamilie De Heaulme das 1995 eröffnete Museum Arambelo.

Dargestellt werden unter der offiziellen Betreuung durch die Universität von Antananarivo die Lebensbereiche des dort ansässigen Volkes der Antandroy oder Androy. Allerdings scheint die Uni keine großen Anstrengungen, wenn überhaupt, zu unternehmen, mit Hilfe der gezeigten Gegenstände die interessierten Besucher mit detaillierten Information zu informieren. In unbeleuchteten Schaukästen und oft ohne Schutzabdeckung werden die Kulturgegenstände gezeigt.

In zwei Räumen wird auf die Problematik von Ernährung, Trockenheit und Trinkwassernot hingewiesen, ebenso auf die reichlich im Land vorhandenen Mineralien, den Lebensraum des wohl im 12. oder 13. Jahrhundert ausgestorbenen Elefantenvogels (Aepyornithidae). Ganz besonders ausführlich ist die Darstellung des Todeskultes mit zahlreichen Fotos, Leichentüchern und einem Sarg sowie die Bedeutung der Heiler des Volkes.

Ich habe das Museum nach 2017 im September 2023 ein zweites Mal besucht und muss leider feststellen, dass sich seitdem bei der Präsentation oder der Beschreibung von Ausstellungsstücken nichts verbessert hat. Die erste Etage des Museums war jetzt geschlossen, eine Beleuchtung gab es nur spärlich mit Tageslicht durch die Fenster. Beschriftungen fehlten meist und waren, wenn vorhanden, nur minimal, Altersangaben konnte ich keine finden, auch Herkunftsorte der Ausstellungsstücke fehlen. Glasabdeckungen vor allem der kleinen Talisman-Stücke, Hals- und Armkettchen, waren bereits 2017 zerbrochen und sind bis heute nicht ersetzt. Die wichtigen Kulturgegenstände, z.B. Kraftgegenstände der Ombiasy-Heiler, werden ungeschützt verführerisch offen präsentiert.

Der örtliche Führer durch das Museum konnte keinerlei Erklärungen zu den Ausstellungsstücken abgeben und war offensichtlich nur dazu da, das Gebäude zu bewachen und die Türe auf- und zuzusperren.Trotzdem gibt Arambelo einen aufschlussreichen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Antandroy und ist meines Wissens das beste Museum, wenn nicht gar das einzige seiner Art, in Madagaskar.

Walter Egeter

Museum Arambelo Egeter 1
Museum Arambelo Egeter 2
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Autor

  • Walter Egeter

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