Eine recht beachtliche Zahl von 30 Interessenten kam am 14. November 2014 zur ersten Afrika-Auktion des Münchner Auktionshauses Scheublein. Von den 331 Lots aus dem Nachlass des Münchner Sammlers Wolfgang Nerlich, katalogisiert von Dieter Maria Scheppach, wurden während der Auktion ca. 60% der Stücke verkauft. Hierbei sind die unter Vorbehalt zugeschagenen Werke mitgezählt. Bei ihnen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorbehalte aufgelöst.
Mit am spannendsten beim Angebot waren waren wohl (Elfen-) Beinfiguren der Luba, die zu einem großen Teil von dem jüngsten Sammler im Saal gekauft wurden, und Masken der Senufo aus Gelbguss. Am teuersten weg gingen für jeweils 1.000 Euro eine den Fang zugeschriebene Maske (Lot 180), die eher als ein Werk der Urhobo erschien, ein Stab der Vili (Lot 184), eine Makonde-Figur (Lot 315) - alle Drei werden in einer Münchner Sammlung verbleiben - und für den gleichen Preis eine weibliche Figur der Luba Shankadi (Lot 188). Eine männliche Ahnenfigur der Luba-Hemba (Lot 191) erreichte1.500 Euro - allerdings unter Vorbehalt.
Der Gesamtumsatz lag ohne Aufgeld bei ca. 45.000 Euro. Die große Mehrheit der Stücke wurde unter dem Schätzpreis verkauft. Schlecht ging vor allem Lobi. Man kann aber davon ausgehen, dass mehrere Stücke noch im Nachverkauf einen neuen Besitzer finden.
Am 31. Januar 2015 wird es eine weitere Versteigerung des Nerlich-Nachlasses geben: Als Benefiz-Auktion beim Auktionshaus Zemanek-Münster in Würzburg.
Katalog zur Auktion: hier
Nachtrag vom 21.11.2014
Das Auktionshaus Scheublein hat im Online-Katalog mittlerweile die Verkaufserlöse abgedruckt. Demnach wurden bisher nur knapp über 40% der Stücke verkauft. Es wurden wohl viele der Vorbehalte (noch) nicht aufgelöst.
Nachtrag vom 7.10.2015
Der Katalog ist online nicht mehr verfügbar.