18! Seiten widmet der Katalog der am 23. Juni 2015 in Paris stattfindenden Christie's Auktion Art d'Afrique, d'Océanie et d'Amérique du Nord allein einer Figur der Kota aus Gabun (Lot 37), die sich im Besitz von William Rubin befunden hat - ein mehrfach ausgestelltes und publiziertes Werk, für das Christie's eine für Tribal Art-Verhältnisse geradezu beispiellose PR-Kampagne fährt. Geschätzt wird die Figur auf 6 bis 9 Millionen Euro. Es wird spannend, ob der bisherige Weltrekord für Tribal Art, gehalten von einem bei Sotheby's für 10,6 Millionen Dollar versteigerten Deble der Senufo, überboten wird.
Da auch viele der übrigen angebotenen Lose (insgesamt 100) von hervorragender Qualität sind, kann man zumindest davon ausgehen, dass Christie's ein Verkaufsergebnis erzielen wird, das über dem der letzten Sotheby's Auktion (knapp über 12 Millionen Dollar incl. Aufgeld) liegen wird.
Man darf sich aber nicht davon beirren lassen, dass der Tribal Markt Art am oberen Ende brodelt, bei den durch Marketing aufgeheizten High End-Stücken. Bei 'nur' guter Qualität sieht es ganz anders aus: Hier kann der Sammler für 3- oder 4-stellige Beträge durchaus Trouvalien machen, weil im Moment einfach viel auf dem Markt ist und es an 'jungen Sammlern' fehlt.
Übrigens: Auch Christie's hat eine Maske der Vuvi im Angebot (Lot 38). Wie auch in ihren aktuellen Auktionen das Dorotheum, Sotheby's und Zemanek.
Den Katalog als pdf findet sich hier.
Das Video von Sotheby's zur Kota und zu William Rubin hier.