Heinrich Schweizer, der ehemalige Head of African and Oceanic Art in New York bei Sotheby's, hat Schweizer Premodern gegründet. Auf seiner Website stehen dazu als Leistungen: Authentication and Condition Reports, Appraisals, Advise on Selling, Advice on Buying, Collection Management und Shipping.
Für about africa hat er in einer Mail vom 14. Juni 2016 sein Aufgabengebiet kurz erläutert.
Welche Tätigkeit?
HS: Ich bin kein “art appraiser”, auch kein Kunstberater. Kunsthändler trifft es ganz genau. Ich vermittle, kaufe und verkaufe, und sozusagen als Nebeneffekt biete ich umfassende Beratung an.
Für wen?
Ich arbeite nur mit sehr wenigen Sammlern zusammen, dies langfristig und tiefgehend. Diese Zusammenarbeit beinhaltet dann das ganze auf der Website besprochene Spektrum der Beratung, je nach Wunsch. Gutachten oder Schätzungen von Einzelobjekten mache ich nur für Sammler, die ich auch sonst betreue.
Ab welchem (Verkaufs- bzw. Kauf-) Budget lohnt es sich, bei Schweizer Premodern anzufragen. Auch schon in einem unteren 5-stelligen Bereich?
HS: In meiner Arbeit konzentriere ich mich auf die künstlerisch höchste Qualität, also was gemeinhin als “Meisterwerk” gilt, sowie hervorragende Provenienz, das sind für mich die einzigen Kriterien. Insofern gibt es keine Mindestpreise.
In der Regel sind die Kunstwerke, mit denen ich arbeite aber doch eher im sechs- und siebenstelligen Bereich. Die auf meiner Website abgebildeten Kunstwerke sind z.B. alle im siebenstelligen Bereich verkauft worden, eins davon war achtstellig.
Zur Person:
Heinrich Schweizer war 2006 bis 2015 Head of African and Oceanic Art in New York bei Sotheby's und damit einer der wichtigsten Player auf dem Tribal Art Kunstmarkt: Auch durch sein Wirken steigerten sich die Preise für herausragende Objekte in den letzten 10 Jahren in enorme Höhen. So wurde ein Skulptur der Senufo für $12 Mio. verkauft. Es lag auch mit an Schweizer, das sich die Preis-Schere zwischen den wirklich besonderen Stücken, gesegnet mit hervorragender Provenienz und unterstützt durch massives Marketing, und den 'nur' guten Objekten immer weiter vergrößert hat. Preissteigerungen gab es nur bei den von den großen Auktionshäusern anerkannten Spitzenstücken, die übrigen Objekte behielten ihren relativ niedrigen Preis oder wurden sogar günstiger.