Der Mai 2017 lohnt für den Tribal Art-Aficionado eine Reise nach New York (zumindest online): Am 15. Mai findet bei Sotheby's die Auktion Art of Africa, Oceania, and the Americas statt. Unter den 121 Lots gibt es etwas für (fast) jeden Geldbeutel: Von einem eiseren Reiter der Bamana (Lot 6) für $2.000 bis hin zu einer außergewöhnlichen, wenn auch nicht unbedingt im herkömmlichen Sinn schönen weiblichen Figur der Chokwe (Lot 20) mit toller Provenienz für geschätzte $1,5 bis 2,5 Millionen.
Chokwe, Lot 20. Foto: Sotheby's
Sehr spannend wird das Ergebnis für die aus der Sammlung Bareiss stammende Kamba (Lot 93) sein: Myron Kunin hat sie nach Bietduellen bei Sotheby's für $61.000 erworben, bei der Sotheby's Versteigerung der Kunin-Sammlung 2014 fand sie bei einer Taxe von $40- bis 60.000 dann keinen Käufer. Wenn sie dieses Mal bei einem Schätzwert von $20.000 bis 40.000 wieder nicht zugeschlagen wird, werde ich mich blamieren und im Nachverkauf ein Untergebot im unteren 4-stelligen Bereich abgeben. Versprochen!
Kamba, Lot 93. Foto:Sotheby's
Und was macht der große Gegenspieler? Am 19. Mai 2017 auktioniert Christie's im Rahmen seiner TIMELESS-Auktion gerade mal 12 Objekte, die allerdings bis auf eines alle im 6- bis 7-stelligen Bereich liegen. Am höchsten mit $1,5 bis 2,5 Millionen der Schätzwert für eine mehrfach publizierte Mutter-Kinder-Figur der Dogon (Lot 6). Am coolsten/expressivsten wohl eine blau angemalte Maske der Grebo (Lot 1) (Taxe: $250.000 bis 350.000). Im Vergleich geradezu für den kleinen Geldbeutel eine Harve der Kwere (Lot 11) ($18.000 bis 20.000).
Dogon, Lot 6. Foto: Christie's
Grebo, Lot 1. Foto: Christie's
Und wer schon vor der Sotheby's Auktion anreist, der kann sich noch auf der Messe Madison Ancient and Tribal Art vom 12. bis zum 14.5.2017 umsehen.