Mit dem Tod des Gründers und Präsidenten der Fondation Dapper, Michel Leveau, im November 2012, kamen die ersten Gerüchte auf, das Musée Dapper könnte über kurz oder lang geschlossen werden. Als dann feststand, dass dies geschehen wird, entschloss sich die Fondation zu diesem Anlass eine Ausstellung unter dem Titel "CHEFS D´OEUVRE D´AFRIQUE" durchzuführen. Diese wurde dann bis zum 17.6.2017 verlängert.
Wir nahmen dies zum Anlass, nach Paris zu fahren, um diese Werke noch einmal zu sehen. Es handelte sich um eine Auswahl von 130 Objekten der besten Qualität, fast alle mit langer Rezeptionsgeschichte. Zu dieser Ausstellung ist auch ein hervorragender Katalog gleichen Namens erschienen. Es sei geplant, weiterhin Ausstellungen zu organisieren. Genannt wurden dafür Afrika bzw. die Karibik. An einen Verkauf der Objekte sei vorerst nicht gedacht.
In memoriam folgen einige Aufnahmen dieser letzten Ausstellung im Musée Dapper. Die Qualität hat leider unter den gruftigen Lichtbedingungen etwas gelitten.
Abb. 1: Die Eingangsfront
Abb. 2: Ein Blick in die Cafeteria und die Buchhandlung
Abb. 3: Begrüßung durch die tanzende Bangwa - Prinzessin
Abb. 4: Ein majestätischer Fang nlo - byeri Kopf (Brummer)
Abb. 5: Die “Venus pahouine“ von den Betsi Fang
Abb. 6: Eine Ngil – Maske gefunden von Leo Frobenius bei den Fang
Abb. 7: Eine Kota (Shamaye) - Reliquarfigur ehemals von Charles Ratton
Abb. 8: Ein vollständiges Reliquar der Sango Kota
Abb. 9: Tiefer Blickkontakt mit einer seltenen, janusgesichtigen Kota – Reliquarfigur
Abb. 10: Eine der schönsten Kwele - Masken, die über den Weg Courtois, Ratton, den Weg in das Dapper Museum gefunden hat.
Abb. 11: Eine seltene, weibliche buti - Ahnenfigur der Teke
Abb.12: Auch selten: eine nkondi - Figur der Hungaan (mit schmerzendem Nasennagel)
Abb. 13: Auch Hungaan: ein reizendes djendere – Amulett, nur 6,5 cm hoch
Abb. 14: Ein Palmweinbecher der Leele, die mit den Kuba verwandt sind
Abb. 15: Die wohl ausdrucksstärkste manga - Statuette der Luluwa
Abb. 16: Eine mächtige Säule eines togu na der Dogon
Abb. 17: Eine „herrische“ Ahnenreiterstatue C14 - datiert auf 1610 bis1770 ebenfalls der Dogon
Abb. 18: Von den Bamana stammt diese große ntomo - Maske
Abb.19: Eine schön erhaltene Patina bei dieser Baule blolo bian - Figur
Abb. 20: Eine Elfenbeinschlange, die sich in den Schwanz beißt, als Spitze eines Kommandostabs aus dem Königreich von Danhomè (Benin)
Abb. 21: Eine der qualitätvollsten akrafokonmu - Goldpektorale von den Akan/Asante aus Ghana
Alle Fotos: Dirk Junker
Lieben Dank an Nathalie Meyer vom Musée Dapper für die Erlaubnis, seine Fotos zu veröffentlichen