Ab 16. September 2017 bis zum 7. Januar 2018 entführen die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim ins Land des aufsteigenden Drachen. Prunkvolle Zepter aus Jade, geheimnisvolle Fabelwesen aus Terrakotta, riesige Trommeln aus Bronze – diese und andere spektakuläre Funde holt die Sonderausstellung „Schätze der Archäologie Vietnams“ erstmals nach Europa. Mehr als 250 Exponate erzählen die zehn Jahrtausende umfassende Geschichte eines der faszinierendsten Länder Südostasiens.
Die Besucher entdecken archäologische Kostbarkeiten von der Steinzeit bis in die jüngste Vergangenheit. Sie tauchen ein in eine atemberaubende fernöstliche Lebenswelt zwischen dem Delta des Roten Flusses im Norden und dem Mekong im Süden, im Spannungsfeld zwischen Indien und China. Kein Land in Südostasien hat in den letzten Jahrzehnten so viele Ausgrabungen durchgeführt und so viele Museen gebaut wie Vietnam.
Phönixfigur Zentrum für die Erhaltung des Weltkulturerbes Thӑng Long Thӑng Long, Hà Nội, Nordvietnam, 11. – 13. Jahrhundert Terrakotta, 80,5 cm x 78,5 cm x 31,7 cm.
Die charakteristischen Dekorelemente aus Terrakotta zeigen mythische Fabelwesen und dienten dem Schutz der Palastanlage von Thang Long. © Foto: LWL-Museum für Archäologie/Binh
Die Ausstellung vereint archäologische Entdeckungen, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten an über 40 Fundstellen zusammengetragen wurden. Darunter befinden sich außergewöhnliche Funde von UNESCOWeltkulturerbe-Stätten wie der Tempelstadt My Son in Mittelvietnam und dem Kaiserpalast Thang Long in der Hauptstadt Hanoi, Funde aus bizarren Höhlen-Landschaften, aus Gräbern versteckt im Dschungel, aus Siedlungen in Flusstälern und Hochebenen.
Die Besucher dürfen sich auf die Vielfalt vietnamesischer Kulturgüter freuen. Einige der Objekte gelten in Vietnam gar als Nationalschätze, wie das Drachensiegel des Kaisers Minh Mang aus dem Jahre 1827. Es ist aus purem Gold und wiegt knapp fünf Kilogramm.
Siegelstempel des Kaisers Minh Mạng mit gehörntem Drachen Nationalmuseum für Geschichte Vietnams Huế, Zentralvietnam, 1827 Gold, 11 cm x 11,3 cm x 11,3 cm, 4,7 kg © Foto: LWL-Museum für Archäologie/Binh
Nach erfolgreichen Präsentationen im LWL-Museum für Archäologie in Herne und im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz ist die einzigartige Schau „Schätze der Archäologie Vietnams“ vom 16. September 2017 bis 7. Januar 2018 in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zu sehen, bevor sich die kostbaren Exponate auf den Rückweg in ihr Heimatland machen
Trommel vom Typ I nach Heger Museum Hanoi Phú Phương, Hà Nội, Nordvietnam, 200 v. Chr. – 50 n. Chr. Bronze, 44 cm (mit Froschaufsätzen 49,5 cm), Tympanum-Durchmesser 67,5 cm, großer Durchmesser 72 cm, 32 kg
Die größte Bronze-Trommel Vietnams entstand zwischen 200 v. Chr. und 50 n. Chr. © Foto: LWL-Museum für Archäologie/Binh