Wie der Standard in einem ausführlichen Artikel berichtet, wurden eine Stunde vor Beginn der Auktion Tribal Art, Source - Tribal and Curiosity Sale am 31.10.2017 in Wien insgesamt 18 Objekte zurückgezogen, die menschliche Schädel enthielten. Dies ist wohl eine Reaktion auf öffentliche Kritik u.a. der Wiener Grünen und der Menschenrechtssprecherin Faika El-Nagashi. Dass es sich nicht einfach um 'Leichenteile' gehandelt hat sodern um alte, von Indigenen überarbeitete und kultisch genutze Werke, scheint in der Kritik nur eine geringe Rolle gespielt zu haben. Es ging auch nicht um eine Humain Remains Debatte, also um die Rückführungen solcher Werke in die Länder/Kulturen aus denen die Toten stammen.
Das Dorotheum begründet ihr Beigeben u.a. mit "Das Dorotheum bedauert, Menschen irritiert und in ihren Gefühlen verletzt zu haben," weist aber in seiner Stellungnahme auch darauf hin, dass der Handel mit solchen Objekten legal sein.
Unter den Objekten sind u.a. Ahnenschädel aus Papua-Neuguinea, ein 2010 im Wereldmuseum in Rotterdam augestellter Trophäenkopf aus Peru und Tanzaufsätze der Ekoi aus Nigeria
Dieser Eklat überschattete denn auch die eigentliche Auktion, bei der von den verbliebenen 104 Objekten 40% in Höhe von insgesamt 320.000 Euro (incl. Aufpreis) versteigert wurden. Toplos war eine Mangebtu Königsfigur (Lot 66) für 56.250 Euro, gefolgt von einer Hemba (Lot 69) für 30.000 Euro Den höchsten Preis der Ozeanien-Lose erreichte die Yipwon Yimam Figur vom Korewori Fluss für 15.000 Euro.
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