Extrem spannende Auktion African & Oceanic Art am 17. Mai 2018 bei Christie's in New York. Angeboten werden nur 13 Lose, die zum großen Teil aber formal wirklich bestechen und etwas Besonderes haben. Zusätzlich wird mit dem Kniff gearbeitet, dass bei der Objektbezeichnung im Katalog ein bekannter Provenienzname enthalten ist (der erste bekannte Besitzer) und das Wort 'The' vorgeschaltet ist. Dies trägt zur Legendenbildung bei und lässt auf ein singuläres Meisterwerk schließen - zumal es in Großbuchstaben geschrieben wird. ("THE VON SCHROEDER MBEMBE FIGURE"). Als Gegensatz dazu irritiert, dass keines der Objekte mit mehr einer Million Dollar taxiert (untere Schätzung) wird, viele sind 'nur' im 5-stelligen Rahmen. Es fehlt also an absoluten Spitzenstücken, wenn man dies am Schätzpreis festmacht - was nicht wirklich zu 'THE'-Objekten passt.
Wird der Verkauf eher unspektakulär verlaufen und die für solch eine Auktion eher niedrig angesetzten Preise vielleicht sogar ein Downer sein für reiche Sammler (zu billig um Prestige zu erhalten) und Wertsteigerungsspekulateure? Oder setzt sich Qualität durch - denn die ist zweifelsohne vorhanden - und gehen manche Verkäufe durch die Decke - quasi Sleeper auf absolut hohem Niveau? Ich glaube fast an letzteres.
Formal der Wahnsinn ist für mich die expressive THE DUFOUR-GINZBERG MFUMTE FIGURE (Lot 11, $ 250.000 - 350.000).
Lot 11 Mfunte. Foto: Christies
Als ästhetischer Gegensatz dazu THE BOUFFARD GURO MASK (Lot 3, $ 150.000 - 250.000).
Lot 3, Guro. Foto: Christie's
Teuerstes Objekt ist THE CORAY-KERCHACHE KOTA-NDASSA RELIQUARY FIGURE (Lot 12, $ 900.000 - 1.500.000)
Foto: Lot 12, Kota. Foto: Christie's