Über die Peinlichkeit der Diskussion Afrikanischer Kunst im FOCUS-Magazin

Reinhard Klimmt sammelt Afrika - „ein peinlicher Witz“, „ein Spaß“ oder „alles echt und von hoher Qualität“? - Über die Peinlichkeit der Diskussion Afrikanischer Kunst im FOCUS-Magazin

In der Wochenzeitschrift FOCUS (Nr. 26/2010 vom 28. Juni 2010, S.44+45) wurde mit der Überschrift „Das ist ein peinlicher Witz“ die Osnabrücker Ausstellung Afrikanischer Stücke aus der Sammlung des Ex-Politikers Reinhard Klimmt beschrieben. Der Untertitel: „Experten erkennen in den Objekten Fälschungen und billige Flohmarktware“

Beim Lesen des Beitrages habe ich mir zwei Fragen gestellt:

  • Welches sind die Fakten, welches die Behauptungen im Artikel?
  • Welche Art der Auseinandersetzung würde ich mir wünschen?

Dies ist kein Beitrag darüber, ob die, im Artikel genannten und abgebildeten, Stücke ‚Echt‘ oder ‚Falsch‘ sind, da ich weder die Ausstellung gesehen habe, noch den Katalog kenne.

Mir geht es darum, was ich als Leser an Informationen durch den Artikel erhalte und was ich als besser informierter Sammler erfahren möchte. Also die Frage, ob die deutsche Wochenzeitschrift FOCUS das geeignete Forum für diese Diskussion sein kann und wie jeder Beteiligte seine Argumente vortragen könnte, damit ich unwissender, deutscher Sammler möglichst viel lernen kann.

1. Die Fakten

  • Masken und Figuren aus der Afrika-Sammlung Klimmt wurden in St.Petersburg und Osnabrück gezeigt und ein begleitender Ausstellungskatalog hergestellt.
  • In dem Artikel werden von den Kritikern drei Figuren genannt: eine Dogon-Figur, eine Ambete-Figur und eine Luba - Figur. Weiterhin erwähnt Klimmt eine Songye - Figur.
  • Die, im Text genannte, Ambete-Figur ist auf dem Foto (S.44) zu sehen. Auf dem 2. Foto des Artikels ist rechts neben Ex-Kanzler Gerhard Schröder eine große Frauenfigur zu sehen, ohne weitere Angaben zur Herkunft.
  • Die Mehrzahl der Klimmt-Sammlung stammt laut zitierter Katalogangabe aus einer Amsterdamer Galerie sowie von einem deutschen Händler nahe der niederländischen Grenze.
  • Als renommierte Kunstexperten und Kritiker werden genannt: Henricus Simonis (Düsseldorf), Udo Horstmann (Zug), Jean-Paul Barbier-Müller (Genf), Patrick Fröhlich (Zürich) und Lorenz Homberger (Zürich).
  • Schirmherr und Ehrengast der Ausstellung in St. Petersburg war Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder. „Sponsoren waren unter anderem das Auswärtige Amt, das Saarland, eine Fluglinie, ein Baumarkt, sowie eine Arzneimittelfirma.“

2. Die Behauptungen

Zuerst die Behauptungen der Kritiker.

In der FOCUS-Zusammenfassung heißt es: „Renommierte Kunstexperten ... erkennen ‚sehr viele Fälschungen, bestenfalls Kopien“.

Im Einzelnen:

Henricus Simonis („Düsseldorfer Galerist“ )

Zur Dogon-Figur: „Es gibt sie bestenfalls zweimal auf der Welt“ und zur Ambete-Figur: „So ein Stück ist extrem rar, davon gibt es vielleicht eine Hand voll auf der Welt.“

Die Seltenheit eines Stückes ist - meiner Meinung nach - kein Gegenargument, denn die meisten Museums- und Privatsammlung sind bisher nicht digital mit Foto erfasst und im Internet für einen öffentlichen Vergleich jedem verfügbar. Aussagen zur weltweit vorhandenen Anzahl sind daher wissenschaftlich gehaltlos, da weder beweisbar, noch kritisierbar. Richtig ist, dass bisher zwei dieser Dogon-Figuren und mehrere dieser Ambete-Figuren von einem kleinen Kreis von Kunsthändlern als echt anerkannt sind.

„Wäre nur die Hälfte seiner Objekte echt, besäße Klimmt eine der wertvollsten Sammlungen der Welt.“ Auch dies ist kein Beweis, warum könnte Herr Klimmt kein Glückspilz sein?

Fazit: Wir erfahren nichts über die Echt- oder Falschheitskriterien, die Herr Simonis, den ich sehr schätze, anlegt.

Udo Horstmann („Sammler und Fachbuchautor aus der Schweiz“ )

äußert sich nicht zu einzelnen Stücken, vielmehr wird er mit allgemeinen Urteilen zitiert: „Die Ausstellung ist ein peinlicher Witz. Das meiste sind billige Flohmarktstücke, oft keine 100 Euro wert.“ Horstmann hält es für eine „Frechheit dem Publikum solche plumpen Fälschungen zu präsentieren“

(Im Artikel ist nicht erwähnt, dass Herr Horstmann auch Händler ist und im Schweizer Kanton Zug eine Galerie betrieben hat. Laut Handelsregister des Kantons Zug ist diese in Liquidation.)

Anmerkung der Red.: Die besagte AG mit dem Zweck "Handel mit Kunstgegenständen aller Art, Führung einer Kunstgalerie sowie Durchführung von Auktionen" wurde laut Handelsregister des Kantons Zug 1987 gegründet und im November 1999 gelöscht, nach Beschluss der Generalversammlung aus 1997. Damit ist der oben genannte Hinweis des Autors bzgl. Galerie nicht als zeitnah genug zu betrachten, um damit zu stützen, dass Herr Horstmann gewerblicher Händler ist. Ob er tatsächlich als Händler zu bezeichnen ist und eine Galerie betreibt oder zeitnah betrieben hat, ist damit für die Red. nicht klar genug geäußert, solange dies nicht unmissverständlicher vom Autor formuliert wird. Im Internet konnten wir keinen aktuellen Beleg dafür finden, dass Herr Horstmann gewerblichen Kunsthandel betreibt. Zusätzlich müssen wir anmerken, dass durch die im Handelsregister recherchierbaren Daten und einem Artikel über Udo Horstmann (http://findarticles.com/p/articles/mi_m0PAL/is_568_170/ai_n35695121/) lediglich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass der selbe Udo Horstmann gemeint ist, was jedoch auf Grund des beschriebenen Rechercheergebnisses vollkommen belanglos wäre.

Fazit: Eine Aussage zu einzelnen Stücken gibt es nicht, auch Echt- oder Falschheitskriterien werden nicht genannt.

Jean-Paul Barbier-Müller wird vorgestellt als „... weltweit einer der reichsten und anerkanntesten Sammler ...“.

Für unwesentlich in Bezug auf das Qualitätserkenntnisvermögen halte ich persönlich den Reichtum eines Sammlers. Natürlich kann man mit viel Geld teure Expertenmeinungen und weitgehend abgesicherte Stücke aus ehemaligen Museumsbesitz kaufen, wesentlich ist jedoch das eigene Urteilsvermögen, das mit Sicherheit bei Herrn Barbier-Müller vorhanden ist. Ein Lob ist diese FOCUS-Aussage also nicht, besser wäre gewesen: „weltweit einer der erfahrensten und anerkanntesten Sammler.“

Die zitierte Kritik beschränkt sich auf: „.. vorgestern in Nigeria hergestellt ...“ und die Dogon-Figur ist „kein Kunstwerk, sondern ein Spaß“.

Fazit: Eine Beurteilung lediglich hinsichtlich der Dogon-Figur, auch hier werden keine Echt- oder Falschheitskriterien genannt.

Patrick Fröhlich („Züricher Händler“)

urteilt hinsichtlich einer Luba-Figur: „Die Frisur stimme einfach nicht. Die Luba hätten eine ‚traditionelle Stufenfrisur‘ getragen, die Haartracht der Statue verweise eher auf die Völker aus Gabun. ‚Eine länderübergreifende Verquickung‘ komme in der afrikanischen Kunst grundsätzlich nicht vor.“

Da diese Figur nicht abgebildet ist, kann das detaillierte Argument nicht vom Leser überprüft werden. Das Zitat ist wohl auch unvollständig, da die Luba selbstverständlich eine ganze Reihe von traditionellen Frisuren hatten, was durch historische Fotografien nachgewiesen werden kann. Auch die „länderübergreifende Verquickung“ kommt häufig vor, da Grenzen innerhalb einer Ethnie durch die Kolonialherren gezogen wurden.

Gemeint ist, dass zwischen Gabun und dem Siedlungsgebiet der Luba die Distanz doch etwas weit ist, was sich dem Leser in der Formulierung des Artikels nicht erschließt.

Fazit: Eine konkretes, prüfbares Kriterium ist hinsichtlich der Luba-Figur genannt, leider fehlt jedoch die Abbildung des Stückes.

Lorenz Homberger („Kurator am Rietberg Museum Zürich“)

wird zitiert mit den allgemeinen Aussagen:

„In Deutschland gibt es vielleicht zehn große Sammler und nur wenige Experten, die Fälschungen erkennen können.“

Möglicherweise gibt es auch mehr als zehn „große Sammler“. Die Zahl der Privatsammler in Deutschland ist nicht bekannt. Ich kenne auch keine Person, die alle Sammlungen kennen würde.

Hinsichtlich der Fälschungen, gibt es solche, die sehr leicht erkennbar sind und dadurch von einer größeren Zahl erkannt werden, und qualitativ hochwertige Fälschungen, die sehr schwer erkennbar sind. (Gerüchteweise sollen bei der Herstellung letzterer manchmal auch französisch sprechende Galeristen beteiligt gewesen sein.) Ketzerische Frage: Könnte es so gute Fälschungen geben, die bisher von niemandem erkannt wurden?

„Ein Experte muss sein Auge und seine Intuition durch jahrelange Erfahrung schulen, um zweifelsfrei urteilen zu können.“

Dem ersten Teil stimme ich zu. Ein zweifelsfreies Urteil widerspricht allerdings meiner Grundhaltung als Wissenschaftler, dass nur fortwährender Zweifel neue Erkenntnis ermöglicht. Ich gehe davon aus, dass es Stücke gibt, die echt sind, aber für falsch gehalten werden, sowie Fälschungen, die als echt gelten. Es wäre ungewöhnlich, wenn ein Experte derart perfekt wäre, dass er nie irrt.

„Farbe, Material und Patina lassen sich leicht fälschen“. Dies sind konkrete Bewertungskriterien, leider auf kein Stück angewendet.

„Eine echte Figur strahlt Würde aus und verkörpere den Stil, der typisch ist für einen bestimmten afrikanischen Stamm.“

Dass Herr Homberger diesen Satz so gesprochen haben soll, kann ich nicht glauben. Soweit ich weiß, ist er kein Anhänger der ‚Ein Stil - Ein Stamm‘ - Hypothese.

Fazit: Zitate zu einzelnen Stücken gibt es nicht, als Echt- oder Falschheitskriterien werden nur allgemein „Farbe, Material und Patina“ genannt.

Die Reaktion der Ausstellungsmacher auf diese Kritik ist wenig hilfreich.

Reinhard Klimmt („Sammler und Ex-Politiker“)

wird mit den folgenden Sätzen, als Reaktion auf die Kritik, zitiert:

„Alles echt und von hoher Qualität“

„Das sind alles Neidhammel“

„Er selbst ‚verfüge über ein geübtes Auge‘ und folge dem Rat von Experten. Seine Sammlung sei ‚zweifelsfrei echt‘, wenn auch mit einem ‚geringen Bugdet‘ erworben.“

Das ist keine Beweisführung und keine Diskussion von Argumenten hinsichtlich der einzelnen Stücke, sondern strategisch gesehen, ein Gegenangriff, also politisches Verhalten. Inhaltlich bringt es nicht weiter, mit der Ausnahme des Hinweises, dass er dem „Rat von Experten“ gefolgt sei. Doch werden diese namentlich nicht benannt. Warum?

Konkret genannt wird nur ein Stück, eine „... große Figur der Songye, die vermutlich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stamme. 10.000 Euro habe er dafür bezahlt - angeblich ‚eine fantastische Qualität für einen erschwinglichen Preis‘.“

Fazit: Die Zitate zeigen die Abwehrstrategie des Sammlers auf die Kritik. Prüfbare Kriterien werden nicht genannt. Auch die Experten, die Klimmt beraten haben, bleiben ungenannt. Das einzige genannte Stück, die Songye-Figur, ist nicht abgebildet.

André Lindhorst („Leiter der Osnabrücker Kunsthalle und Mitkurator“ )

wird mit den kurzen Aussagen zitiert:

„Extrem wertvolle Stücke“

„Manche Objekte liegen im Wert knapp unter einer Million Euro“

Fazit: Interessant wäre hier der berufliche Hintergrund von Herrn Lindhorst. Welche langjährigen Erfahrungen hat er mit Figuren und Masken Afrikas?

3. Der Skandal ?

Natürlich darf jeder Mensch sammeln, was ihm gefällt. Klimmt jedoch stellt auch aus, gefördert durch Steuergelder und mit prominenter Unterstützung.“

Um heutzutage in einem Printmedium wie dem FOCUS erwähnt zu werden, ist ein Skandal, der öffentliche Empörung hervorrufen könnte, von Vorteil, einfache und sachliche Information reicht eher nicht. Wunderbar großzügig die Einleitung der FOCUS-Journalisten Katrin Sachse: Jeder darf sammeln, ergo auch ein Ex-Politiker. Grundrecht gesichert, toll, dann kommen messerscharf drei gewichtige Vorwürfe:

- „Klimmt stellt aus“

dass Klimmt ausstellt, ist sicher kein Skandal, das machen seine Kritiker auch. In St. Petersburg sollen es innerhalb von fünf Wochen 5.000 Besucher gewesen sein, finde ich eher mager für eine Ausstellung. Sollte die Behauptung Klimmts stimmen, dass es „... die erste Ausstellung authentischer afrikanischer Kunst in Russland ...“ gewesen ist, finde ich eher die Untätigkeit russischer Museen skandalös, dass sie ihre hervorragenden eigenen Bestände nicht längst schon mal ausgestellt haben. Ist doch interessant: ein deutscher Afrikasammler bringt den Russen Afrikas Kunst näher. Hätte aus Anlass der Fußball WM zur Abwechslung auch mal ein gebürtiger Kontinental-Afrikaner sein können? Nein, es sind die Weißkäse, die die Deutungshoheit über die Kunst des schwarzen Erdteiles ausüben.

- „gefördert durch Steuergelder“

Der Vorwurf einer Förderung durch Steuergelder ist interessant und könnte gewichtig sein, wird aber nicht detailliert. Wie viel Geld war es? Von welcher öffentlichen Institution? Guter investigativer Journalismus benennt Zahlen und Fakten. Der allgemeine Hinweis auf die Sponsoren reicht nicht.

- „und mit prominenter Unterstützung“ .

Gerhard Schröder könnte auch eine Ostereier- oder historische-Gaslampen-Ausstellung in Russland beschirmen, er ist Privatier, und ein Skandal ist das nicht. Oder ist der Skandal der, dass er Bundeskanzler war oder, dass er jetzt a.D. ist? Als EX sollte jeder Politiker auch das Recht derartiger Irrtümer haben, anders, wenn er das Amt noch ausüben würde.

Das ist alles kein Skandal, noch nicht einmal ein Skandälchen. Anliegen der Kritiker war es einer möglicherweise interessierten Öffentlichkeit begreiflich zu machen, dass es qualitative Unterschiede bei Ausstellungen Afrikanischer Kunst gibt. dass es die einzelnen Stücke sind, die überzeugen müssen. Es wäre eine Beleidigung der verstorbenen Hersteller, ihrer Kultur und ihres Glaubens, als ‚Echt von ihnen hergestellt‘ zu bezeichnen, was nun echt nicht von ihnen ist.

Man stelle sich eine Ausstellung z. B. alter Meister vor, die, von wichtigen ExpertInnen und MuseumskuratorInnen, aus Fälschungen bestehend, beurteilt wird. Da könnten naturwissenschaftlich ausgebildete Analytiker Material und Farbzusammensetzung untersuchen, die Sammlungsgeschichte würde rekonstruiert, Vergleichsstücke in Museen und Privatsammlungen sind durch Werksverzeichnisse fast vollständig bekannt. Nichts dergleichen im Bereich Afrikanische Kunst.

Welcher Afrikaexperte kann die Holzart eines Dogon-Stückes bestimmen?

Bei welcher Ambete-Figur wurde die chemische Zusammensetzung der Farben untersucht?

Gibt es ein vollständiges Werksverzeichnis aller Luba-Figuren in Museumssammlungen?

4. Zur Qualität medialer Diskussion Afrikanischer Kunst

Bei keiner der zitierten Aussagen im Text wird auch nur annähernd ein Beweis ausgeführt. Die wenigen nachvollziehbare Detailaussagen zu Einzelstücken sind nicht überprüfbar, da diese Stücke nicht abgebildet sind.

Lorenz Homberger, einer der wichtigsten und, als Museumskurator neutralsten, Experten im deutschsprachigen Raum wird durch die Zitatauswahl derart verallgemeinert, dass seine sicher sehr konkret geäußerte Kritik nicht mehr nachvollziehbar ist.

Schade, ein wichtiges Thema wurde in einem dafür ungeeigneten Printmedium nicht diskutiert, sondern von der Journalisten unnötig polemisiert. Ein Artikel, dessen Inhalt man - zu Recht - nach wenigen Minuten vergessen hat. Die Zeitschrift FOCUS scheint kein geeignetes Medium einer qualifizierten Auseinandersetzung zu dem Thema zu sein.

Ich frage mich, ob die Experten nachträglich glücklich sind, auf diesem Qualitätsniveau der deutschen Presse zitiert worden zu sein.

Als geborener Bayer habe ich großes Verständnis dafür, dass man sich abwatscht, je derber, desto schöner. „Nua wenns kladscht, tuads sche weh.“ Allerdings: der boarische Dreikampf ‚Fluchn - Beleidign - Zuahaun‘, endet meist damit, dass man gemeinsam mit blauen Augen und geröteten Wangen anschließend im Wirtshaus sitzt und gemeinsam die gleiche Marke Bier trinkt.

Wenn es um Afrikas Kunst geht, sind die Gräben tiefer und die Unversöhnlichkeit ist größer. Diskussion, die Grundlage einer Demokratie, ist nicht möglich?

5. Einladung

An Herrn Klimmt möchte ich die Einladung aussprechen, auf eine Tagung der „Vereinigung der Freunde Afrikanischer Kultur e. V.“. eine Auswahl von 20 Stücken mitzubringen. Auf Fragebögen zu jedem einzelnen Stück werden sich dann etwa 50-80 Teilnehmer zu Material, Farbe, Patina, Details, Stil, bekannte Vergleichsstücke in Museen schriftlich und anonym äußern. Die Ergebnisse werden statistisch zusammengefasst, vorgetragen und anschließend diskutiert.

Auch die, im FOCUS-Artikel zitierten Kritiker seien als Expertengruppe (Barbier-Müller, Homberger, Horstmann, Fröhlich, Simonis) eingeladen, und können die Stücke ebenso anonym und schriftlich beurteilen. Die Ergebnisse werden gesondert zusammengefasst und vorgestellt. Es wäre doch mal interessant, festzustellen, ob und wo die Meinungen der Experten und der kleinen deutschen Sammler voneinander abweichen?

Weiterhin wäre es interessant vom Sammler möglichst viel zum Erwerb der Stücke zu erfahren. Wann wurde das einzelne Stück, wo, mit welcher Geschichte erworben?

Wer sind die Experten auf die sich Herr Klimmt beruft?

Jeder Teilnehmer dieser Tagung müsste allerdings ein Schriftstück unterschreiben, dass keinerlei juristische Klagen wegen Äußerungen während dieser Tagung erhoben werden. Außerdem würden zwei Moderatoren dafür sorgen, dass die Diskussion sachlich bleibt.

Vielen Dank an Dr. Andreas Schlothauer!

 

Autor

  • Dr. Andreas Schlothauer

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  • Quellen-Nennung: Über die Peinlichkeit der Diskussion Afrikanischer Kunst im FOCUS-Magazin; Dr. Andreas Schlothauer; 2010; https://www.about-africa.de/auktion-messe-galerie-ausstellung/reinhard-klimmt/17-focusmagazin-peinliche-diskussion-afrikanischer-kunst
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