Buchbesprechung: Henricus Simonis (Hrsg.): YAKA - Power Figures

Mit ihrem  zweisprachigen (Deutsch, Englisch) Buch YAKA-Power Figures haben Nina und  Henricus Simonis in vielerlei Hinsicht alles richtig gemacht:

  • Mit eindrucksvollen Fotografien werden die skulptural äußerst spannenden Figuren dieses Volkes aus dem Südwesten des Kongo gefeiert und gezeigt, welche Power in den zumeist nur zwischen 10 und 25 cm großen Objekten steckt. Man bekommt einfach Lust, nach Düsseldorf in die Galerie Simonis zu fahren und sich die kleinen Kunstwerke anzuschauen und das eine oder andere am liebsten für die eigene Sammlung zu sichern..
  • Der besondere Stil der Yaka-Objekte wird deutlich: Ihre Expressivität und Originalität. Die an Brillen erinnernde Umrandungen der runden Augen. Die geradezu singulären, oft nach oben gebogenen Nasen. (Ich gebe zu, ich habe Figuren der Yaka oft mit denen der Suku verwechselt, die ebenfalls ausgeprägte Nasen haben. Bis ich mir als Eselsbrücke gemerkt haben, dass bei den Suku die Nase zumeist nach unten weist, bei den Yaka aber nach oben). Äußerst spannend auch die Phuungu mit ihrer kugelförmigen Umhüllung mit magischem Material, die an die magischen Substanzen von Figuren der Teke erinnern.
  • In seinem eher knappen aber umso informativeren Begleittext geht Gerd Korinthenberg auf die Ästhetik, vor allem aber auf die spirituelle Bedeutung der Objekte ein, die oft mit magischen Substanzen aufgeladen waren, um einen Zugang zu den übernatürlichen Kräften wichtiger Ahnen und Geister zu geben. Danach hat man gelernt, welche Bedeutung beispielsweise Biteki haben, die Wahrsagerfiguren und wie sie aussehen, oder M-Mbwoolu, Schutzfiguren mit großem Formenreichtum.
  • Und schließlich sind es über Jahre gesammelte Objekte aus der Privatsammlung von Nina und Henricus Simonis, die zumeist von der Händlerlegende Peter Loebarth stammen und die man in ihrer Düsseldorfer Galerie erwerben kann. Somit hat jeder Käufer das erfüllende Gefühl, dass sein Objekt in einem aufwändig aufgemachten Buch abgebildet ist. Also ist es auch unter Marketing-Gesichtspunkten vorbildlich.

Yaka-Power Figures ist ein großartiges Buch für den Liebhaber afrikanischer Kunst und weit mehr als eine Art Verkaufskatalog. Es macht zumindest mir richtig Spaß und hat das Zeug zu einem Standardwerk. Zu erwerben ist das im Verlag Walther König erschienene 170 Seiten umfassende, großformatige Werk für 68 Euro im Buchhandel oder direkt bei der Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Zum Thalia-​​Link, wenn Sie sich dort über Buch informieren oder auch es versandkostenfrei bestellen möchten (Beim Draufklicken wird ein Cookie gesetzt)

 

Titelbild Yaka

Autor

  • Ingo Barlovic

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  • Quellen-Nennung: Buchbesprechung: Henricus Simonis (Hrsg.): YAKA - Power Figures; Ingo Barlovic; 2019; https://www.about-africa.de/buch-publikation-internet/1115-buchbesprechung-henricus-simonis-hrsg-yaka-power-figures
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