Ich habe ja Ende letzten Jahres per Newsletter dazu aufgerufen, an einer kurzen Befragung über about africa mitzumachen.Teilgenommen haben 49 Personen, also immerhin über 1/4 von denen, die in meinem Email-Verteiler sind. Nun habe ich Zeit gefunden, mir die Ergebnisse anzuschauen und manche davon in Tabellenform aufzubereiten.
Wer nutzt www.about-africa.de?
Über die Hälfte der Befragten ist älter als 70 Jahre, nur 21% sind unter 60 und gar nur einer (=2%) ist unter 50. Dazu ist mit 83% der überwiegende Teil der Leser männlich. Diese Zahlen zeigen recht deutlich, dass die traditionelle afrikanische und ozeanische Kunst Nachwuchsprobleme hat und sich anscheinend Frauen nur schwer dafür begeistern lassen.
Ca. die Hälfte der Teilnehmer an der Befragung sind Mitglieder der Vereinigung der Freunde der Afrikanischen Kultur und etwas mehr Bezieher der Kunst&Kontext. Der Website gelingt es also, auch Nicht-Mitglieder des VdFAK anzusprechen. Aber es wäre natürlich schön, wenn der eine oder die andere von ihnen sich das Angebot des Vereins anschauen und z.B. an einer Tagung teilnehmen würden. (Auf der letzten Tagung in Wiesbaden waren übrigens 1/4 der Befragten)
Und woher kommt das Interesse an Afrika? 80% der Befragten sind Sammler, 18% Händler oder Auktionshausmitarbeiter und 4% arbeiten für ein Museum. In Afrika gelebt haben mit 18% knapp ein Fünftel, öfters dort gewesen ist mit 39% über ein Drittel.
Alter (n=48) | % |
Über 80 Jahre | 21 |
70-79 Jahre | 35 |
60-69 Jahre | 21 |
50-59 Jahre | 21 |
30-49 Jahre | 2 |
Geschlecht (n=48) | % |
Männlich | 83 |
Weiblich | 17 |
Wieso Interesse an ‚Afrika‘ (n=49) | % |
Sammler | 80 |
Öfters in Afrika gewesen | 39 |
Dort gelebt | 18 |
Händler, Galerist, in Auktionshaus | 18 |
Einfach so | 14 |
Wissenschaftler, Kunsthistoriker | 10 |
Anderes professionelles Interesse | 6 |
Arbeite für ein Museum | 4 |
Mitglied der VdFAK (n=48) | % |
Ja, Mitglied der Vereinigung | 48 |
Nein | 52 |
Abonnent Kunst&Kontext (n=48) | % |
Ja | 58 |
Nein | 42 |
Wie wird www.about-africa.de beurteilt?
Die Teilnehmer wurden geben, about africa Schulnoten zu geben. Mit 37% vergaben über ein Drittel die Note ‚sehr gut‘, die Hälfte ein ‚gut‘. 88% der Nutzer scheinen also mit meinem Internetdienst zufrieden zu sein.
Schlechte Noten, d.h. eine 4, eine 5 oder gar eine 6, wurden jeweils von einer Person im Fragebogen angekreuzt – wobei ich aber darauf hoffe, dass eventuell jemand die Notenskala falsch gelesen hat ;-)
Im Schnitt gibt es damit eine 1,9. Wie wurden die Noten begründet? Die Seite besticht durch ihren Informationsgehalt. Vereinzelt wird das Design/Layout moniert, das etwas unübersichtlich erscheint.
(www.about-africa.de war ja ursprünglich eine Website der Vereinigung der Freunde Afrikanischer Kultur, um beispielsweise Tagungsvorträge zu veröffentlichen. Betreut wurde sie von Volkmar Schlothauer, der sie mittels Joomla programmiert hat. Die Seite erschien aber zunehmend als überflüssig, nachdem die Vereinigung die Zeitschrift Kunst&Kontext herausgab und kaum noch neue Beiträge erschienen.
Dies war der Zeitpunkt, als ich mich für die Seite stärker engagiert habe und sie zunehmend zu einer One Man Show wurde – mit wenigen Ausnahmen. Mittlerweile bin ich (auch im Impressum) inhaltlich für about africa zuständig und lade eigenständig Artikel, Fotos etc. hoch. Nach wie vor kümmert sich aber Volkmar Schlothauer um technische Aspekte wie Neugestaltung des Designs, Abwehr von Spamangriffen, Feature wie die Suchfunktion und er ist das Erste-Hilfe-Telefon für mich. Da die Website keine Einkünfte erzielt (abgesehen von im Jahr ca. 40 Euro Einnahmen über Buch-Affiliate-Links) und Volker vom Verein für seine Tätigkeit recht wenig bezahlt wird, kann man nur schwer grundsätzliche Änderungen an der Seite durchführen. (Der Relaunch vor kurzem kam aufgrund neuer Joomla-Versionen).
Lange Rede, kurzer Sinn: Es fehlen einfach die Mittel, die Seite schicker zu gestalten. Ich persönlich bin übrigens mit dem Layout zufrieden, weil es sehr nutzenorientiert ist. Und ich bekomme natürlich vom Verein kein Geld für die Arbeit an www.about-africa.de.)
Schulnote für aa (n=49) | % |
1 | 37 |
2 | 51 |
3 | 6 |
4 | 2 |
5 | 2 |
6 | 2 |
Welche Inhalte werden gewünscht
Alle Befragten interessieren sich für Afrika, die Hälfte auch noch für Ozeanien. Dagegen möchte eigentlich nur 1/10 etwas über Amazonas oder Australien lesen. Damit liegen die Gebiete vorne, über die ich hauptsächlich auf about africa berichte.
Und welche Themen interessieren?
Die meisten Anhänger haben eigene Fotoberichte zu Galerien, Auktionen, Messen oder auch zu Museumsausstellungen. Dies freut mich sehr, weil dies auch mit dem meisten Aufwand verbunden ist – mir aber auch wirklich viel Spaß macht.
Sehr weit vorne liegt etwas, was ich in der letzten Zeit etwas vernachlässigt habe: Der Tribal Art- und der Ausstellungs-Kalender. Ich gelobe Besserung.
Mich freut sehr, dass 3/4 der Befragten Interesse an den Buchbesprechungen äußern – die halt auch Zeitfresser sind. Dabei besteht primär Interesse an Büchern über ‚Tribal Art‘ und Museumsausstellungen, am schwersten haben es Rezensionen zu afrikanischer Belletristik.
Und noch ein Ergebnis hat mich überrascht: 2/3 möchten Beiträge zur Restitution, die im Moment ja viel Öffentlichkeit hat.
Als Kontakt-oder Verkaufsbörse wünschen sich übrigens weniger als die Hälfte diese Website. Hier werde ich nichts ändern.
Interessierende Regionen (n=49) | % |
Afrika | 100 |
Ozeanien | 51 |
Europa | 39 |
Deutschland | 35 |
Asien | 27 |
Prä-Kolumbien | 22 |
Nordamerika | 16 |
Amazonas | 12 |
Australien | 12 |
Interessierende Themen (n=49) | % |
Berichte zu Galerien, Auktionen, Messen mit eigenen Fotos | 100 |
Berichte zu Ausstellungen in Museen mit eigenen Fotos | 94 |
Der Markt für die traditionelle außereuropäische Kunst | 86 |
Tribal Art Kalender | 86 |
Sammlerthemen zu Authentizität, Materialanalysen, gute Objekte erkennen u.a. | 86 |
Ausstellungs-Kalender | 80 |
Buchbesprechungen | 76 |
Aktivitäten der Vereinigung der Freunde Afrikanischer Kultur | 71 |
Vor-und Nachberichte zu Auktionen ohne eigene Fotos | 69 |
Tribal Art in den Medien, v.a. im TV | 67 |
Thema Restitution | 67 |
Wissenschaftliche ethnologische Themen | 55 |
Berichte zu Museum-Ausstellungen ohne eigene Fotos | 53 |
Gespräche mit Sammlern, Sammlerbesuche | 51 |
Möglichkeiten mit anderen Sammlern in Kontakt zu kommen | 49 |
Gespräche mit Galeristen, Auktionshäusern… | 43 |
Möglichkeiten, Objekte zu kaufen oder verkaufen | 41 |
Moderne afrikanische Kunst | 35 |
Museums-Themen | 29 |
Tribal Art in den sozialen Medien | 27 |
Berichte über Afrika, die nichts mit Kunst oder Kultur zu tun haben | 18 |
Nutzung, Newsletter und Werbung
www.about-africa.de wird von fast jedem mindestens einmal im Monat genutzt – überwiegend dann, wenn der Newsletter erscheint. Dazu geben 92% an, dass dessen Erscheinungshäufigkeit so bleiben soll, wie sie ist, nämlich „wenn sich mehrere Beiträge angesammelt haben, also 1-2 mal pro Monat“
Die Website und der Newsletter sind werbefrei. Dass dies so bleiben soll, dafür plädiert knapp über die Hälfte. Dies bedeutet aber auch, dass sich fast die Hälfte nicht an vereinzelten Werbungen stören würde. Na ja, bisher hat auch noch niemand gefragt, ob er Werbung auf about africa machen darf. Wenn es mal akut wird, werde ich noch einmal darüber nachdenken und es dann aber wohl ablehnen. Und eventuell auf meinen englischsprachigen YouTube-Kanal verweisen. Da gibt es zwar bisher auch keine Werbung, aber vielleicht möchte ja jemand als Sponsor auftreten - ohne dass er Einfluss auf den Inhalt hat.
Und mein YouTube-Kanal about africa and the rest of the world?
So gut wie jeder der Befragungsteilnehmer schaut sich zumindest hie und da mein Videos auf YouTube an, die Hälfte sogar regelmäßig. Ich werde also mit meinem Denglish weitermachen, wenn wieder spannende und für mich erreichbare Ereignisse stattfinden.
Werden Videos auf dem about africa YouTube-Kanal angeschaut? (n=47) | % |
Ja, häufig | 51 |
Ja, selten | 45 |
Nein | 4 |