Ethnologischer Salon über Afro-Brasilianische Religionen

Termin: 28.03.2008

Betreff: Ethnologischer Salon über Afro-Brasilianische Religionen

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen,
am kommenden nachösterlichen Freitag, den 28. März 2008, findet um 19 Uhr im Foyer des Museums für Völkerkunde der dritte "Ethnologische Salon" in diesem Jahr statt. Diesmal werden Vera Wieschermann und Johanna Neubauer-da Luz, die über Jahre in Brasilien gelebt haben, zeigen, wie bis heute die afro-brasilianische Orixá-Götter-Kultur im täglichen Leben Brasiliens eingewoben ist.

Anhand von Dias,
Speisen, Musikeinblendungen, Filmausschnitten, Vergnüglichem und Ernstem sowie 
sinnlichen Elementen wird das illustre Pantheon vorgestellt und erzählt, wie man 
sich mit dem Leben und Treiben der Orixás in Brasilien arrangiert – oder aber auch 
nicht........!
Nähere Informationen und das Programm sind auch unter
www.voelkerkundemuseum-muenchen.de unter Veranstaltungen im Bereich "Ethnologischer 
Salon" zu finden.
Saravá! Das Leben und Treiben der Orixás in Brasilien
Sie können sich auf einen lebendigen Vortrag von Vera Wieschermann und Johanna 
Neubauer - da Luz mit Bildern, Musik, Filmausschnitten und Anfassbarem freuen!
Die Programmpunkte im Einzelnen:
- Das historische Moment – Als die Orixás auf Reisen gingen 
- Das afrobrasilianische Götterpantheon – Ein Stammbaum zieht seine Kreise
- Das tägliche Leben – Orixás in Omnipräsenz?
- Die großen 7 – Jeder Tag hat seinen Gott: Eine afrobrasilianische Woche im 
Wandel der Farben und Speisen
- Offenes Forum 
Während der portugiesischen Kolonialzeit in Brasilien wurden im 16. und 17. 
Jahrhundert mehr als 4 Millionen Sklaven aus Afrika in die Hauptstädte Brasiliens 
verschleppt – etwa 35 Prozent aller damals nach Amerika verschleppten Afrikaner. 
Sie wurden ihrer Freiheit, ihrer Sprache und sämtlicher Rechte beraubt, doch sie 
brachten ihre Seele - und vor allem ihre Religion mit, die Welt der Orixás. Dieser 
bis heute lebendige Kult zelebriert die vergöttlichten Seelen verstorbener Vorfahren, 
denen bestimmte Naturelemente und Wesensformen zugeordnet und die fortan als Gottheiten, 
Orixás,  verehrt werden.
 
Der Einfluß dieser afrikanischen Religion hat Brasilien entscheidend mitgeprägt. Die 
Verehrung der Orixás, die in Brasilien durch Sklaverei und indigene Einflüsse ihre 
eigene Form des Candomblé gefunden hat,  prägt bis heute den brasilianischen Alltag, 
man begegnet ihren Spuren auf Schritt und Tritt. Weder die brutalen Sklavenherren, 
noch die offizielle Kirche,  noch zwei Diktaturen im 20. Jahrhundert vermochten diese 
religiöse Urgewalt aus der Seele der Menschen zu verbannen.
Vorsicht vor Kokosschalen am Wegesrand!
Eintritt 3 €
Für Speisen und Getränke sorgt vorher, währenddessen und nachher max2, das Café im 
Völkerkundemuseum.
Auf Ihren Besuch freuen wir uns!
Dr. Stefan Eisenhofer
Leiter der Abteilung Afrika
Staatliches Museum für Völkerkunde
Maximilianstrasse 42
D-80538 München
Tel: 089-210136-138
Dr. Dorothee Schäfer
Leiterin Referat Öffentlichkeit

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