Sharing Cultural Heritage
Präambel
Wir verwalten in unseren völkerkundlichen Museen ein gemeinsames Weltkultur-Erbe, ein großes Potenzial der friedlichen Begegnung mit vielen Menschen und Gemeinschaften der Welt.
Bereits seit den 1970er Jahren ist das Interesse indigener Gruppen und Nationen an den Beständen ihrer materiellen Kultur in den völkerkundlichen Museen festzustellen (vor allem der “Inuit” und der “Native Americans and First-Nations” Nordamerikas). In den letzten Jahren treten auch vermehrt indigene Gruppen aus Südamerika an ethnologische Museen heran.
Sammlungen
Die in völkerkundlichen Museen aufbewahrten Sammlungen sind Weltkulturerbe einer besonderen Art, denn sie verbinden die Nachfahren der Hersteller in Südamerika und die Nachfahren der Sammler in Europa durch eine gemeinsame Sammlungs-Geschichte. Diese Sammlungen ermöglichen Begegnungen, die für beide Seiten starke Emotionen und Erinnerungen wecken können.
Im Falle von Franz Caspar blieb dessen Frau mit zwei kleinen Kindern in der Schweiz zurück, während ihr Mann in Brasilien monatelang als verschollen galt.
Die Forscher ‘ertauschten’ die Gegenstände der mitgebrachten Sammlungen, aber sie erhielten auch Geschenke, während sie bei den indigenen Gemeinschaften arbeiteten. Durch die Teilnahme am Gemeinschaftsleben und die Geschenke wurden E. Heinrich Snethlage und Franz Caspar zu ‘fiktiven’ Verwandten.
Außerdem werden in jeder Stadt durch öffentliche Veranstaltungen Begegnungen mit Kindern und Erwachsenen ermöglicht.
Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen!
Die Indigenen werden ihre Reise, die Ankunft und den Aufenthalt in der ‘Neuen Welt’ filmen. Die Schweizer Filmemacherin Anna-Lydia Florin wird uns in den drei Wochen begleiten.