Kamerun und Nigeria - und Besuch der Museen in Genf und Burgdorf

Vereinigung der Freunde Afrikanischer Kultur e.V. - Frühjahrstagung vom 28. bis 31. Mai 2009 in Zürich im Museum Rietberg

Nordwest Region, Kamerun

Die aussergewöhnlichste Salbenschale, die noch existiert, ist höchstwahrscheinlich die antike sakrale Schale aus dem Königspalast von Bafut. Ich begegnete dieser einzigartigen Skulptur in einem Lagerraum des Lindenmuseums in Stuttgart 1970, als es mir erlaubt wurde, für eine Woche die dortige Kunstsammlung aus Kamerun kennenzulernen. Diese Schale fesselte unmittelbar meine Aufmerksamkeit. Die kärgliche Information auf der Karteikarte war der Vermerk von Dr. Koloss,

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Auf den Trümmern von Atlantis - Leo Frobenius zwischen Forschung und Vision

Man schrieb das Jahr 1910, als Kunstwerke aus Westafrika europäische Weltbilder erschütterten.

Es war der berühmte deutsche Forschungsreisende Leo Frobenius, der in diesem Jahr in Nigeria als erster Europäer auf die Bronzen und Terrakotten der Ife-Kultur stieß, die ihn wegen ihrer vollendeten Technik des Gusses und ihres idealisierten Naturalismus aus der Fassung brachten. Wie vom Donner gerührt berichtet er über diese erste

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Abstract

Als Leo Frobenius 1910 einen bronzenen Kopf der Meeresgottheit ‚Olokun' in den Händen hielt, war dies für ihn der lang gesuchte Beweis einer frühen afrikanischen Hochkultur und das verschollene Atlantis gefunden zu haben. Obwohl diese Bronze selbst (aller Wahrscheinlichkeit nach) nie nach Europa kam, gilt der Kopf bis heute als Beleg für den hohen Standard früher afrikanischer Kunst.

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Hazoumé vor seiner Installation «Dream» auf der Kasseler Documenta 12, 2007

Abstract

Romuald Hazoumé, 'zeitgenössischer afrikanischer Künstler' aus Benin, ist einem breiten Publikum bekannt geworden, als er 2007 bei der Documenta 12 in Kassel teilnahm und den Arnold-Bode-Preis gewann. Freunden Afrikanischer Kultur ist er schon länger bekannt: Seit Mitte der 1990er Jahre ist er in Europa in Ausstellungen vertreten. Vor allem seine "Kanister-Masken" (masques bidons) finden sich in privaten Sammlungen – und auch im Museum für Völkerkunde in München. Der Vortrag gibt einen

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Hans Knöpfli während seines Vortrags 2009, Museum Rietberg Zürich

Ich führe Sie ins westliche Grasland von Kamerun, wo zahlreiche Ethnien leben, bei denen die traditionellen Handwerke bis auf den heutigen Tag ausgeführt werden. Im 1. Teil gehe ich der Frage nach, inwiefern der religiöse Glaube das kunsthandwerkliche Schaffen im Kameruner Grasland beeinflusst hat. Im 2. Teil beschreibe ich einige der wichtigsten künstlerischen Darstellungen königlicher Symbole.

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In einem Gespräch mit A.Schlothauer im Herbst 2008 erzählte ich ihm, dass wir Weihnachten 2008 nach Kamerun zu einer Totenfeier in das kleine Kameruner Königreich Bawum eingeladen sind. Er war sofort begeistert von der Idee einen Bildervortrag über diese für Europäer doch recht ungewöhnliche Erfahrung zu halten. Er meinte, es gäbe wohl wenige Leute, auch unter "Afrikafreunden", die eine persönliche Erfahrung mit dem zentralen Ritus afrikanischer Totenfeiern haben.

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Präambel

"Kaum einer Kunst nähert sich der Europäer dermaßen mißtrauisch, wie der afrikanischen. Zunächst ist er hier geneigt, überhaupt die Tatsache "Kunst" zu leugnen, und drückt den Abstand, der zwischen diesen Gebilden und der kontinentalen Einstellung sich auftut, durch seine Verachtung aus, die sich geradezu eine verneinende Terminologie schuf. Dieser Abstand und die Vorurteile, die hieraus folgen, erschweren jegliche ästhetische Einschätzung, ja verhindern sie gänzlich; denn eine solche

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