Ethnologisches Fotografieren: Der Gegenstand wird von allen Seiten fotografiert, um eine spätere wissenschaftliche Bearbeitung anhand der Fotos zu ermöglichen.
Es werden immer die gleichen Perspektiven gewählt. Von dreidimensionalen Objekten - z.B. Figuren, Masken - werden mindestens sechs Bilder gemacht, jeweils 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht sind es vier Seiten sowie oben und unten.
Auf jedem Foto sind eine Farbkarte und Maßstab zu sehen; Grösse und Farbwerte ergeben sich dann aus dem Foto.
Alle Sammlungsangaben zum Stück werden digitalisert (scannen oder fotografieren), d.h. Sammlungsakten, Inventarbuch/Katalog und Karteikarte sowie, falls vorhanden, Literatur.
Mindestens zwei Personen verantworten die Eingabe. Vor allem Sammler- und Ethniennamen sind auf richtige Schreibweise zu kontrollieren. Im Zweifelsfall werden mehrere Möglichkeiten genannt.
Fortlaufend ist ein Thesaurus zu führen, der die gewählten Eingabestandards (z.B. Ethniennamen, Material) dokumentiert. Der Thesaurus ist innerhalb des Sprachraumes abzustimmen.
Grundlage sind die ursprünglichen Sammlungsangaben. Diese müssen immer ersichtlich bleiben. Alle späteren Korrekturen sind mit Name der Person und Datum zu dokumentieren. Diskussion und Korrekturvorschläge müssen einbeziehbar und deutlich erkennbar sein.
Das demokratische Grundprinzip eines wissenschaftlichen digitalen Artikels oder Beitrages ist, daß alle verwendeten Quellen nicht nur genannt, sondern schwer zugängliche Quellen dem Leser digital zugänglich gemacht werden, d.h. abzubilden sind Fotos von Vergleichsstücken, Karteikarten, Inventarbüchern, Erwerbsakten, Fachartikel, längere Zitate aus Büchern.
Autor
Dr. Andreas Schlothauer
Verpflichtende Zitierweise und Urheberrechte
Beachten Sie die Rechte des/der Urheber! Wenn Sie größere Teile von Artikeln übernehmen wollen, fragen Sie zuvor nach!
Bilder und andere multimediale Inhalte bedürfen immer der Freigabe durch den/die Urheber.
Quellen-Nennung: Acht Prinzipien der DIGITALEN Sammlungserfassung + Veröffentlichung; Dr. Andreas Schlothauer; 2009; https://www.about-africa.de/sammeln-bewahren-forschen-vermitteln/221-prinzipien-digitale-sammlungserfassung