(Interne Kennzeichnung: BU-2009AS-3d)
Entdeckungen im Depot des Burgdorfer Völkerkundemuseums
OZEANIEN
BU-00097 (Papua-Golf Neuguinea,gope),Henri Schiffmann vor 1903
Henri Schiffmann erwarb vor 1903 diesen „Tanzschild mit primitiver Malerei, Neuguinea“.
Bogenschützen trugen in der Region des Papua-Golfes derartige Schilde über der linken Schulter.
Dieses eindrucksvolle Kunstwerk ist im Buch „Kunst der Südsee“ (Herbert Tischner, 1956) auf Seite 33 abgebildet. Gemeinsam mit 95 ebenso qualitätvollen Stücken aus Paris, London, Rom, Basel, Bern, Bremen, Hamburg, Berlin, etc.
Bilderschau "BU-00097-1a Papua-Golf, Holz-Schild, Henri Schiffmann, 1904"
12 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU-00097-1a (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-04407 Marquesas-Inseln, Kopf, Arthur Speyer II, 1937
Dieser Kopf-Reif mit Delphinzähnen und bunten Glasperlen wurde auf den Marquesasinseln hergestellt. Mehr als 1.000 Zähne sind darin verarbeitet, auch dadurch war dieser Schmuck sehr wertvoll.
Arthur Speyer II verkaufte das seltene Stück im Jahr 1937 nach Burgdorf. Wahrscheinlich erwarb er es vom damaligen Museum für Völkerkunde Berlin. Im selben Jahr erhielt das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln ein fast identisches Stück vom Berliner Museum, gesammelt von Dr. Karl von den Steinen währemd seiner Expedition zu den Südseeinseln 1897/1898.
Bilderschau "BU-04407-1 Marquesas, Hals, Delphin-Zahn und Kokos-Faser, (vgl MfV Köln (von den Steinen) Arthur Speyer, 1937"
9 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU-04407-1 (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-12033 Neu-Irland, uli-Figur, (Arthur Speyer II?), 1923
Auch diese sehr wertvolle uli-Figur (1,04 m) aus dem nördlichen Neuirland wurde 1994 mit dem Erwerbsdatum 1923 und einem Hinweis auf Arthur Speyer nachinventarisiert.
Ungewöhnlich ist die kleine zweite Figur, die von der Hauptfigur vor Brust und Bauch gehalten wird.
255 Figuren wurden bisher von dem Experten Michael Gunn erfasst, das Burgdorfer Stück gehört nicht dazu.
Bilderschau "BU-12033-0C"
18 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU-12033-0C (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-12072 (Sentani),Holz-Schale,(Paul Wirz,1927)
Die, mit Spiralmustern verzierte Holzschale wurde 1991 nachinventarisiert. Eine alte Museumsnummer war am Stück nicht vorhanden.
Nach meiner Recherche in den Schuljahresberichten kann das Stück dem Sammler Paul Wirz zugeordnet werden. „Aus der Sammlung Wirz haben wir als aus der Gegend des Sentani-Sees im nördlichen Niederl.-Neuguinea stammend eine Trommel und eine ovale, flache Holzschüssel erworben. Beide Stücke zeigen die für diese Gegend charakteristische Spiralornamentik; namentlich die Unterseite der Schüssel ist ein wahres Meisterwerk der Schnitzkunst.“ (Dr.Kordt, Konservator, Jahresbericht über das Gymnasium Burgdorf 1927/1928, S.39, letzter Absatz)
Im Inventarbuch findet sich mit der Nummer BU-04621 der Eintrag „Speiseschüssel mit ornamentierter Unterseite, Sentanisee, Niederländisch-Neuguinea, Kauf Dr. Paul Wirz, Basel, 1927, Fr.15,-“.
Das Kunstwerk kam 1927 nach Burgdorf.
Stücke dieser Qualität und dieser Provenienz sind heute auf dem Kunstmarkt besonders gesucht und werden teuer bezahlt.
(Sentani-Trommel BU-4815)
Bilderschau "BU-12072-10 (Sentanisee Niederländisch-Neuguinea, Paul Wirz, 1927)"
13 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU-12072-10 (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-12198 Salomonen,(Holz-Figur,Paravicini,1930) 1939
Die fein gearbeitete Kopfskulptur mit den zierlichen Muscheleinlagen (nguzunguzu), die einst ein Kriegskanu auf einer der Salomonen-Inseln verzierte, wurde 1994 nachinventarisiert, da eine alte Museumsnummer nicht vorhanden war. Nach Recherche in den Schuljahresberichten würde ich das Stück dem Sammler Emil Paravicini zuordnen. Dieser unternahm während der Jahre 1928/29 eine Forschungsreise durch den Salomon-Archipel und überliess Burgdorf eine kleine Sammlung, darunter ein „3,40 m langes, reich mit Perlmutter- und Muschelplättchen eingelegtes Boot“. Auch das Boot selbst befindet sich noch in der Sammlung. (ZZ-BUJB30,S.38 Jahresbericht 1930)
(vielleicht auch 4823 von Speyer, Ahnenfigur von den Salomonen)
Bilderschau "BU-12198-1a Salomonen, (Holz-Figur, Paravicini, 1930) (BU-04689) 1939"
7 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU-12198-1a (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-oNr02 (Neu-Irland,Streichtrommel,Arthur Speyer und Umlauff,1934)
Auch diese Skulptur befindet sich ohne Nummer in der Burgdorfer Sammlung. Es ist eine Streichtrommel aus dem Nördlichen Neuirland, livika genannt. Nur etwas mehr als 50 Exemplare befinden sich heute in Sammlungen. Das Burgdorfer Stück hat ein sehr hohes Alter und war sicher lange im Gebrauch. Die Augen aus Verschlussdeckeln einer Schnecke (Turbo petholatus) fehlen, sonst wäre das Gesicht der Skulptur sofort erkennbar. Nach meiner Recherche in den Schuljahresberichten wurde das Stück 1934 vom Händler-Sammler Arthur Speyer II. erworben und kommt aus der Hamburger Umlauff-Sammlung. „Ferner sei erwähnt - aus der Sammlung Umlauff in Hamburg - ein auf Neumecklenburg bei Totenzeremonien gebrauchtes Reibinstrument (‚nunut‘), auf dem die Eingeborenen durch Streichen mit der flachen Hand melodische Töne hervorbringen sollen, ein Stück, das heute nur noch schwer erhältlich ist.“ (ZZ-BUJG1934,S.40)
Bilderschau "BU oNr02-10"
19 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU oNr02-10 (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-OZ149 (Tonga),Holz-Keule,B. von Schröder
Sammlungshistorisch lässt sich zu diesem Stück nur sagen, daß sie laut aufgeklebter Etikette aus einer Sammlung „B. von Schröder“ kommen soll. Herkunft und Eingangsdatum liess sich bisher nicht ermitteln. Diese Keule von den Tonga-Inseln ist vollständig mit Mustern verziert. Wer dieses perfekte Meisterwerk durch seine Hände gleiten lassen darf, wird feststellen, daß nicht die kleinste Unebenheit hervorsteht. Das Gewicht ist genau austariert und das Holz nicht verzogen. Alles deutet auf ein hohes Alter und langen Gebrauch hin, wahrscheinlich wurde die Keule nicht mit Metallwerkzeug hergestellt.
Bilderschau "BU-OZ149-1 (Tonga, Gravur-Keule), B. von Schröder, (1650)"
15 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
Bilderschau BU-OZ149-1 (weitere Bilder direkt anzeigen)
BU-04330 Admiralitätsinseln, Rückenschmuck, Arthur Speyer II,1923
Diese kleine Skulptur aus Holz und Federn des Fregattvogels ist ein Nackenschmuck von den Admiralitätsinseln und wurde anlässlich kriegerischer Handlungen sowie religiöser Zeremonien getragen. Arthur Speyer II. hat das Stück 1923 dem Burgdorfer Museum geschenkt. Die alte Museumsnummer wurde von ihm auf der Rückseite teilweise entfernt. Wahrscheinlich ist das Stück aus dem damaligen Museum für Völkerkunde Berlin.
Bilderschau "BU-04330-0C"
12 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH
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BU-W238 Sepik, Holz-Figur, Nell-Walden, vor 1945
Aus der bereits erwähnten Sammlung Nell Walden kommt diese fast zwei Meter hohe Figur aus dem Mündungsgebiet des Sepik in Papua-Neuguinea. Da die Bewohner des Küstengebietes bereits um 1900 ihre eigene Kultur mehr und mehr aufgaben, sind diese Figuren sehr selten.
Bilderschau "BU-W238-1a Papua-Neuguinea, Holz-Figur, Nell Walden, vor 1945"
12 Bilder
Bildquelle: Dr.Andreas Schlothauer im Museum für Völkerkunde Burgdorf, CH