Eine überarbeitete Fassung meiner about africa-Buchbesprechung zu "Die Welt in der Wunderkammer" ist jetzt auch in der 'Kunst und Auktionen' erschienen. Zum PDF
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2019 hat der deutsche Historiker Michael Zeuske die zweite Auflage des ‚Handbuch Geschichte der Sklaverei‘ veröffentlicht. Es sind über 1400 Seiten, an denen sich Andreas Schlothauer im Tagesspiegel abgearbeitet hat. Wer es - wie ich - kürzer möchte, der kann zu Zeuskes Buch ‚Sklaverei. Eine Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis heute’ aus dem Jahr 2018 mit 303 Seiten greifen. Lohnt sich die Lektüre?
Als Nestbeschmutzer wurde Uwe Timm beschimpft, als 1978 sein Roman „Morenga“ erschien. Timm machte darin deutlich, dass die damals noch häufig verklärte deutsche Kolonialzeit in Deutsch-Südwestafrika keine heile Welt war, in der man Afrikanern half, am deutschen Wesen zu genesen und sie mit Religion und Tugenden wie Fleiß und Kultur beglückte. Vielmehr sei sie geprägt gewesen von Rassismus, Ausbeutung, Gewalt und von deutschen Soldaten, die nicht sehr ehren- oder heldenhaft waren.
Der
Heute ist sie fast vergessen: Die Forschungsexpedition der drei Bayerischen Brüder Schlagintweit, die diese zwischen 1854 und 1857 bis nach Indien, Tibet und auf den Himalaya brachte. Den Erdmagnetismus sollten sie erforschen und so viele Erkenntnisse und Material und Bilder wie möglich sammeln. Inwieweit die Expedition auch zu Spionagezwecken für die britische Ostindien-Kompanie gedient hatte, dem Auftraggeber, ist bis heute nicht vollständig klar. Ein großer Fürsprecher der Expedition war
Ich habe mein Smartphone-Video der Dauerausstellung Afrika im Münchner Museum Fünf Kontinente auf YouTube gestellt.
Von der „dunklen Seite des Kunstmarktes“ berichten Stefan Koldehoff und Tobias Timm in ihrem 2020 im Galiani Verlag erschienenen Buch ‚Kunst und Verbrechen‘. Es ist ein Thema, das den beiden Autoren, Koldehoff ist Kulturredakteur beim Deutschlandfunk, Timm Autor für die ZEIT, vertraut ist: Sie haben bereits das preisgekrönte Werk ‚Falsche Bilder, echtes Geld‘ zum Fall Beltracchi veröffentlicht.
In ihrem neuen Buch behandeln sie das Thema Verbrechen und Kunst sehr breit. In der Einführung
Während der Corona-Krise sind in Deutschland ja die Museen geschlossen. Damit gewinnen digitale Angebote an Bedeutung. Daher habe ich fast 20 deutsche Museen mit ethnologischen Sammlungen angefragt, welche von der Öffentlichkeit nutzbaren Online-Angebote Sie derzeit bzgl. der außereuropäischen Kunst und Kultur anbieten. Die Rückmeldungen finden Sie hier. Es gibt ein breites Spektrum von Datenbanken über Kochbücher bis hin zu Podcasts.
Info: Ergänzt am 8.4 um ein Angebot aus Stuttgart und am
Ich habe weitere mit dem Smartphone gedrehte Videos auf YouTube hochgeladen:
- 2 Videos über Tribal Art auf der BRAFA 2020 https://www.youtube.com/watch?v=4h4K_HCg3fE&t=34s https://www.youtube.com/watch?v=aAp1lkXEkfY&t=168s
- Ein Video zu einer Fälschergeschichte über Chérie Samba https://www.youtube.com/watch?v=Rh27FG53vPk&feature=youtu.be
- Und ein Video über die permanente Südsee-Ausstellung im Münchner Museum 5 Kontinente.https://www.youtube.com/watch?v=u8FLRAk9ryw&feature=youtu.be
Susan Vogel beschreibt sie in ihrem wirkmächtigen Buch ‚African Explores‘ aus dem Jahr 1994 als ‚New Functional Art‘: die faszinierenden figurativen Särge aus Ghana, die nicht nur auf dem Kunstmarkt für Aufsehen sorgen, sondern auch in Ghana bei Beerdigungen verwendet werden. Und sie sieht sie als Erfindung des Schreiners Kane Kwei (1925-1992) aus den 1970er Jahren.
Mit solchen Fehlzuschreibungen räumt Regula Tschumi in ihrem wunderbar bebilderten Buch ‚Verborgene Kunst - Die figürlichen
Ist das ein schönes Buch! In ‚Die Welt in der Wunderkammer‘ zeigen Alexandre Galand und Delphine Jacquot, wie Wissensdurst, Neugierde und die Faszination für das Fremde, das Mystische und auch der Erschreckende seit 500 Jahren zu wunderlichen Kuriositätenkabinetten geführt hat und wie sich diese über die Jahrhunderte verändert haben.
Im Mittelpunkt stehen 4 ausklappbare, großformatige Zeichnungen (das Buch ist 39 cm hoch!), die jeweils eine prototypische Wunderkammer einer bestimmten Epoche darstellen.
“Mr. Livingstone I presume” waren die Worte von Henry Morton Stanley, als er den schottischen Afrikaforscher David Livingstone in Afrika 'fand'. Es ist wohl die bekannteste Episode aus der Zeit, als Forscher versuchten, Afrika zu „entdecken“ und beispielsweise die Quellen des Nils erforschten:
In „Aus der Dunkelheit strahlendes Licht“ berichtet die simbabwische Schriftstellerin Petina Gappah von einer anderen, weniger bekannten, wahren Geschichte um Livingstone: Nach seinem Tod beschloss seine
www.about-africa.de hat jetzt einen Ableger auf YouTube: Der Kanal about-africa. Mein erster Videoversuch, gedreht mit Smartphone, quasi zum Üben - ich habe noch nie ein Video gedreht - zeigt mein Zimmer voller Tribal Art-Objekte. Falls Interesse an Filmen von echten Tribal Art Ereignissen besteht, werde ich demnächst lohnendere Objekte filmen. Zum Video in Denglish: https://www.youtube.com/watch?v=qTv-nMSIqMk&t=1s
Petra Schütz und Detlef Linse haben 2019 insgesamt sieben Wochen lang ihre Recherchen in Burkina Faso zu den Lobi fortgesetzt und ihre erstklassige Bilddatenbank zu Schnitzern dieses Volkes erweitert. Die neu eingestellten Fotos mit Schwerpunkt Puguli gibt es unter diesen Links:
http://www.schuetz-linse.de/pays_lobi_2019x_puguli_und_dyan_i.html
http://www.schuetz-linse.de/pays_lobi_2019x_puguli_und_dyan_ii.html
http://www.schuetz-linse.de/pays_lobi_2019x_birifor.html
Der Comic ‚Salzhunger‘ von Matthias Gnehm, der vom schmutzigen Rohstoffhandel in Nigeria handelt, macht es einem nicht leicht.
Die Hauptperson Arno Beder taugt weder als Identifikationsfigur noch interessiert man sich wirklich für ihn, er lässt kühl.
Dies liegt zum einen an seinem Verhalten: Er agiert die meiste Zeit wie somnambul mit seinen großen, von Schlaflosigkeit gezeichneten Pupillen und lässt sich über weite Strecken von der Handlung treiben. Der Grund für seine Schockstarre: Seine
Termin: 14.12.2019
Karl Fedinand Schädler stellt am 14.12.2019 um 17 Uhr in der Berliner Galerie Dogon sein Buch "Raubkunst. Wirklich geraubt?" vor und wird auch signieren.
Was Moritz Holfelder in seinem Buch ‚Unser Raubgut‘ (zum meiner Buchbesprechung) als Untertitel versprach, aber wegen der Bravheit des Buches und der Schere in seinem Kopf nicht einhalten konnte, das ist Karl-Ferdinand Schaedlers neues Buch “‚Raubkunst‘ Wirklich geraubt?“: Eine Streitschrift. Der 89-jährige Doyen der traditionellen afrikanischen Kunst in Deutschland muss sich nicht anbiedern, braucht keine Befindlichkeiten zu beachten (oder um Forschungsgelder zu buhlen), sondern kann
Das KulturForum Starnberg bietet die Veranstaltungsreihe "Afrika im Aufbruch". Neben Filmen aus afrikanischen Ländern, die im Kino Breitwand in Starnberg gezeigt werden, gibt es im Bayerischen Hof Starnberg Vorträge. Die Veranstaltungen sind immer an Sonntag um 11.00. Am 17.11.2019 spricht Moritz Holfelder, basierend auf seinem Buch, über "Unser Raubgut-zur kolonialen Debatte", Rebekka Habermas begibt sich am 1. Dezember auf "Spurensuche Kolonialgeschichte - Von Togo bis Bayern". Zum Programm.
"Unser Raubgut - Eine Streitschrift zur kolonialen Debatte" von Moritz Holfelder
Die Schere im Kopf
Man muss beim Lesen des Buches ‚Unser Raubgut‘ im Hinterkopf haben, wie der 60-jährige Autor Moritz Holfelder seine schönen Filmkritiken auf BR2 vorträgt: Mit jung klingender, allerdings fast monotoner Stimme ohne größere Emotionen. Genauso ist der ruhige Schreibduktus seines Buches ‚Unser Raubgut‘, das eben etwas nicht ist: “Eine Streitschrift zur kolonialen Debatte“, wie der Untertitel